Digitale Heilmittelplattform soll Engpässe verhindern

2. Juli 2025 um 07:40
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Foto: National Cancer Institute / Unsplash

Allfällige Lieferunterbrüche oder Versorgungsengpässe bei lebenswichtigen Arzneien können die Pharmakonzerne jetzt elektronisch melden. Dafür steht eine neue Plattform bereit.

Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) hat wie geplant eine neue Heilmittelplattform in Betrieb genommen. Wie das Amt mitteilt, soll die Plattform bis Ende 2026 zu einem Frühwarnsystem ausgebaut werden.
Zunächst erlaube es die Lösung den Pharmaunternehmen, alle Meldungen zu allfälligen Lieferunterbrüchen oder Versorgungsengpässen von lebenswichtigen Humanarzneimittel elektronisch zu erfassen und zu verwalten. Ferner erfolgen auch der Austausch und die Kommunikation zwischen den Firmen und dem Bundesamt ausschliesslich über die Plattform. Dies führe zu "deutlichen Effizienzsteigerungen" bei allen Stakeholdern. So basierten die Stammdaten der Heilmittelplattform auf den Zulassungsdaten von Swissmedic. Von der Genossenschaft der Pflichtlagerorganisation Helvecura würden via elektronischer Schnittstelle notwendige Lagerdaten bezogen.
Das Zusammenspannen vieler verschiedener Akteure habe gemäss dem Bundesamt dazu beigetragen, dass die Plattform termingerecht, im geplanten Umfang und unter Einhaltung der geplanten Kosten in Betrieb gehen konnte. Bis Ende 2026 sei vorgesehen, ein proaktives Bestandsmonitoring zu implementieren. Dann sollen frühzeitig Massnahmen zur Bewältigung von Versorgungsstörungen innerhalb der Schweiz getroffen werden können. Ausserdem will das Bundesamt weitere Produktgruppen wie Medizinprodukte und Tierarzneimittel in die Plattform integrieren.


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