Drei Kantone brechen IT-Projekt "Neu AIS" ab

20. Dezember 2024 um 12:36
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Foto: no one cares / Unsplash

Das Projekt Agrar-Informationssystem wird vorzeitig beendet. Die Kantone Bern, Neuenburg und Solothurn wollen stattdessen das bestehende System "Gelan" weiterentwickeln.

Die Kantone Bern, Freiburg und Solothurn beenden die Arbeiten am neuen Agrar-Informationssystem. Wie sie gemeinsam mitteilen, habe die Überprüfung des IT-Projekts aufgezeigt, dass der budgetierte Kostenrahmen und der Zeitplan nicht eingehalten werden könnten.
Der Kanton Bern hatte bereits im März 2024 die Arbeiten an dem System sistiert. Wie es in der Mitteilung heisst, hätten am gestrigen 19. Dezember 2024 die zuständigen Regierungsmitglieder der drei Kantone dann den Schlussstrich unter das Projekt Agrar-Informationssystem "Neu AIS" gezogen.
Nun solle das bestehende System "Gelan" weiterentwickelt werden mit dem Ziel, die Lebensdauer bis nach 2030 zu verlängern. Dabei könnten Programmteile aus dem ersten Projektjahr von "Neu AIS" verwendet werden. Wie es weiter heisst, schätze das bernische Amt für Landwirtschaft und Natur, dass rund ein Drittel der bisher getätigten Ausgaben von 3,36 Millionen Franken dabei genutzt werden könnten.

Interkantonales System in Aussicht

Zudem hätten die drei Kantone entschieden, an einer Vorstudie der Konferenz der Landwirtschaftsdirektorinnen und -direktoren teilzunehmen. Wie es in der Mitteilung heisst, soll dabei geklärt werden, ob und zu welchen Bedingungen sich weitere Kantone am System "Nika" (Neues interkantonales Agrarsystem) beteiligen könnten, das aktuell von 12 Ostschweizer Kantonen entwickelt wird.
Zwischenzeitlich versichern die Kantone, dass der korrekte Agrarvollzug mit dem bestehenden System "Gelan" jederzeit gewährleistet bleibe. Sowohl die Direktzahlungen als auch die Strukturverbesserungsbeiträge an die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter würden wie gewohnt verarbeitet.

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