

Elon Musk wird doch nicht Twitter-Verwaltungsrat
11. April 2022, 07:58Der grösste Aktionär des sozialen Netzwerks tritt nun doch nicht in dessen Verwaltungsrat ein.
"Das ist genau, was wir brauchen, damit Twitter auf lange Sicht stärker wird", schrieb der Chef des sozialen Netzwerks, Parag Agrawal, noch vor weniger als einer Woche. Er meinte Elon Musks Mandat im Verwaltungsrat. Damals war bekannt geworden, dass Musk, der reichste Mensch der Welt, mit einem Anteil von 9,2% grösster Twitter-Aktionär wird und in den Verwaltungsrat einziehen soll.
Letzteres kommt jetzt nicht zustande. Seine Ernennung hätte offiziell am 9. April in Kraft treten sollen, "aber Elon teilte noch am selben Morgen mit, dass er dem Verwaltungsrat nicht mehr beitreten wird", schrieb Agrawal am Sonntagabend. "Ich glaube, dass dies das Beste ist." Man werde aber weiterhin offen für Musks Input sein.
Über die Hintergründe des Entscheids ist wenig bekannt. Der 'Washington Post' zufolge hatten sich Twitter-Beschäftigte besorgt gezeigt, dass Musk einen negativen Einfluss auf die Atmosphäre im Unternehmen haben könne. Zudem könnte der Ablauf seines Einstiegs die US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan rufen: Musk gab das Überschreiten des Anteils von fünf Prozent später als vorgeschrieben bekannt und machte auch nicht gleich die Verwaltungsrats-Pläne öffentlich.
Musk provoziert
Elon Musk setzte am Wochenende diverse Tweets zu Twitter und zur Geschäftsstrategie des Dienstes ab. "Stirbt Twitter?", schrieb er unter anderem provokant am Samstag. Dazu stellte er die Liste der zehn Twitter-Konten mit den meisten Followern und beklagte: "Die meisten dieser 'Top'-Accounts twittern selten und posten nur sehr wenige Inhalte." Am Sonntag fragte er dann in einer Umfrage, ob die Zentrale des Kurznachrichtendienstes in eine Obdachlosen-Unterkunft umgewandelt werden solle, da eh niemand dort zur Arbeit auftauche. Auch schlug Musk vor, dass alle Kunden des neuen Abo-Angebots von Twitter verifizierte Accounts bekommen und von Werbung in ihren Timelines verschont werden sollen. Konzerne hätten mehr Macht, die Geschäftspolitik zu diktieren, wenn Twitter zum Überleben auf Werbeeinnahmen angewiesen sei, argumentierte er.
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