Die Empa hat in seinem im Forschungs- und Innovationsgebäude Nest in Dübendorf den "Dronehub" eröffnet. Dort sollen Drohnen und Roboter der nächsten Generation entwickelt und getestet werden, wie die Empa mitteilt.
Der Dronehub entstand aus einer Kooperation der Empa mit dem Imperial College London. Auch die EPFL und Geobrugg sind Partner. Geleitet wird der Hub von Mirko Kovac, der die Imperial-Empa-Partnerschaft 2019 ins Leben gerufen hat.
Die nächste Generation von Drohnen "könnte sowohl die Themen Wartungs-, Inspektions- und Reparaturarbeiten in der gebauten Umwelt völlig neu definieren als auch kritische Aufgaben beim Schutz der biologischen Vielfalt und bei der Abschwächung des Klimawandels übernehmen. Gleichzeitig können wir so das Risiko für den Menschen und die Betriebskosten senken", sagt Mirko Kovac.
Am Donehub wurden drei verschiedene Testumgebungen für unterschiedliche Arten von autonomen Systemen eingerichtet.
3D-Reparaturen aus der Luft
Einerseits gibt es einen vertikalen Bereich für die additive Fertigung aus der Luft, an der die Reparaturfähigkeiten von Drohnen an Infrastrukturen getestet werden. Im Zentrum stehe eine Wand mit austauschbaren Oberflächenelementen, die sich im Freien befindet, so die Empa. Daran sollen Drohnen Reparaturarbeiten mit 3D-Drucktechnologie direkt aus der Luft ausführen können. Gleichzeitig erlaube der Aufbau eine präzise Analyse und Optimierung der eingesetzten Druckverfahren.
Biosphäre für biologisch abbaubare Robis
Des Weiteren gibt es eine "Biosphäre" für die ökologische Langzeitforschung. Sie soll es Robotern ermöglichen, selbständig mit Dingen aus der Natur zu interagieren. Sie sollen Hindernissen ausweichen, auf Bäume klettern oder sich an einem Stamm festmachen können, um wichtige Daten aus der Natur zu sammeln. Was die Biosphäre aber wirklich innovativ mache, so die Empa, sei ihr Fokus auf Roboter aus biologisch abbaubaren Materialien, die daraufhin getestet werden, wie sie sich im Laufe der Zeit zersetzen. So werde sichergestellt, dass diese Roboter nach Erfüllung ihrer Aufgaben die Umwelt nicht belasten.
Feuerlöschdrohnen und mehr
Als Testobjekt dient auch die Fassade des Dronehubs selbst, deren Komponenten ausgetauscht werden können. Sie soll zeigen, wie Roboter "als eine Art Immunsystem" für Gebäude agieren könnten. Die Roboter sollen autonom Daten sammeln und sowohl mit der Gebäudestruktur als auch mit Menschen interagieren können. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Gefahrenabwehr, schreibt das Forschungsinstitut. "Feuerdrohnen" könnten beispielsweise bei einem Brand kritische Aufgaben übernehmen, die für Menschen zu riskant sind.