ERP-Umstellung verhagelt VAT Group die Bilanz

8. Oktober 2024 um 14:39
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Foto: VAT

Der im Kanton St. Gallen ansässige Hersteller von Vakuum­ventilen verbucht wegen IT-Problemen im aktuellen Quartal einen Fehlbetrag von 20 bis 25 Millionen Franken.

Der Schweizer Hersteller von Hochleistungsvakuumventilen VAT hat zuletzt für das dritte Quartal einen Umsatz von 235 bis 355 Millionen Franken in Aussicht gestellt. Nun erklärt das Unternehmen, dass das Ergebnis "am unteren Ende der Prognose" zu liegen kommen dürfte.
Der "Fehlbetrag" von 20 bis 25 Millionen, so die Mitteilung, sei auf "technische Herausforderungen bei der Einführung einer neuen ERP-Lösung in der Schweiz" zurückzuführen. Mittlerweile habe man die Ursachen der Probleme ermittelt und die wichtigsten davon behoben.

IT-Probleme verzögerten Lieferungen

Am Standort im sankt-gallischen Haag habe VAT Anfang August die Produktion, wie geplant, für zwei Wochen stillgelegt, um die neue ERP-Lösung zu implementieren. Im September habe die Produktion wieder 80% des Niveaus von vor der Umstellung erreicht, schreibt der Hersteller.
Während die Produktion sich planmässig entwickelt habe, seien IT-Probleme zu Schnittstellen in anderen Systemen aufgetreten, erklärt VAT. Dies habe vor allem bei der Abwicklung sowie der Erstellung von Versanddokumenten zu Verzögerungen geführt, was wiederum die Auslieferungen an Kunden und damit auch den Umsatz beeinträchtigt habe.
VAT erwartet gemäss der Mitteilung, dass Produktion, Versand und Rechnungsstellung im vierten Quartal wieder in den Normalbetrieb übergehen. Da die Produktion ausreichend auf Kunden abgestimmt worden sei, sollten die Auswirkungen begrenzt sein, heisst es weiter. Deshalb könnten fehlende Umsätze aus dem dritten voraussichtlich im vierten Quartal verbucht werden.

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