In Chemnitz findet in dieser Woche der "3. KI-Kongress des Freistaates Sachsen" statt. Bei der Präsentation des Programms kündigte die Landesregierung an, einen Beirat für digitale Ethik zu schaffen. Sachsen werde damit zum Vorreiter und ersten deutschen Bundesland, welches einen KI-Beirat einführt.
Laut Mitteilung sollen die darin berufenen Expertinnen und Experten die Landesregierung bei Fragestellungen zum Einsatz von KI beraten und Empfehlungen aussprechen. Es sei "an der Zeit und dringend notwendig", dass ab der kommenden Legislatur, die im Herbst beginnt, ein solches Gremium eingerichtet werde.
Das Bundesland hat sich in einem
Strategiepapier (PDF) mit KI befasst. Die Strategie soll "die weitere Entwicklung von KI, insbesondere im Zusammenspiel mit Software, Hardware, smarten Systemen und Infrastruktur in Sachsen vorantreiben". Darin heisst es, der Beirat werde aus Personen der Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft zusammengesetzt.
Zentrale Fragestellungen seien, "welche ethischen Grenzen für den Einsatz von automatisierten, auf Algorithmen basierenden Prognose und Entscheidungssystemen gelten und was diese für konkrete Projekte bedeuten". Aktuelle Entwicklungen sollen frühzeitig erkannt und der notwendige regulatorische Rahmen rechtzeitig gesetzt werden.
"KI-Systeme sind eine grosse Chance für unsere Zukunft und gerade deswegen müssen wir dafür sorgen, dass die vom Freistaat Sachsen in seinen vielfältigen Bereichen genutzten Anwendungen die notwendigen Anforderungen an vertrauenswürdige KI erfüllen", erklärte Justizministerin Katja Meier (Grüne) in der Mitteilung. Es müsse nachvollziehbar sein, aus welcher Datengrundlage KI-Systeme ihre Informationen beziehen und dass diese Diskriminierung weder erlernen noch reproduzieren. "Wenn wir an dieser Stelle die Entwicklungen im Blick behalten und auf der Grundlage fachlich versierter Empfehlungen handeln, schaffen wir Vertrauen bei den Menschen und bleiben am Puls der Zeit", so Meier.