ETH Zürich bekommt 2026 einen digitalen Campus

19. Dezember 2023 um 12:42
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Die Polyterrasse vor dem Hauptgebäude der Hochschule. Foto: ETH Zürich / Gian Marco Castelberg

Die Hochschule will künftigen Bedürfnissen gerecht werden und plant deshalb eine einheitliche Software für den Lehrbetrieb. Dafür werden Anbieter gesucht.

An der ETH Zürich wurden zwischen 1998 und 2005 zahlreiche Lehr­betriebs­applikationen entwickelt, welche heute nicht mehr zeitgemäss sind und eine tiefgreifende Erneuerung benötigen. Die Hochschule ist deshalb mit einer Ausschreibung auf der Suche nach einem Anbieter, der einen "Digital Campus" für das Forschungs- und Lehrinstitut entwickelt.
Ziel der Beschaffung ist eine Lösung, die den Student Life Cycle sowie die Stunden- und Prüfungsplanung umfasst. Dabei sollen mit den Neuerungen nicht nur bestehende Systeme ersetzt, sondern auch zukunftsweisende Innovationen ermöglicht werden. Dazu soll die Lösung in eine Cloud-fähige Systemarchitektur eingebunden werden und auch die Integration moderner Technologien ermöglichen.

Rollout in 2026

Mit dem neuen digitalen Campus will die ETH den künftigen Bedürfnissen und Anforderungen der Studierenden, Doktorierenden und Lehrenden gerecht werden. So will die Hochschule ihre führende Position im weltweiten Wettbewerb mit anderen Forschungsinstituten behaupten. In einem ersten Schritt sollen dazu in den nächsten Jahren Softwarepakete im Bereich Campus Management ersetzt werden.
Im Zuge des mehrjährigen Programms ist weiter geplant, dass ab Sommer 2026 schrittweise eine zukunftsfähige Lösung eingeführt wird, die bis in die 2050er Jahre betrieben werden kann. Dabei sollen alle Bereiche des administrativen Lehrbetriebs berücksichtigt werden, heisst es im Pflichtenheft zur Ausschreibung, das inside-it.ch vorliegt.
"Die entwickelte Lösung soll benutzerfreundlich sein und sowohl den Alltag der Studierenden und Dozierenden als auch der Verwaltung in or­ga­ni­sa­to­risch­er und planerischer Hinsicht unterstützen. Eine wichtige Anforderung ist die Integration von Funktionen zur Datenauswertung, um aktuelle Erkenntnisse zu gewinnen und zukünftige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen", schreibt die ETH.

"Built for Change"

Als besonderes Kriterium definiert die Hochschule "Built for Change". Die Anpassung der neuen Software soll in Zukunft weitgehend durch die eigene technische Abteilung der ETH erfolgen. So soll ein reibungsloser Übergang vom alten zum neuen System gewährleistet werden.
Darüber hinaus soll die Lösung den höchsten Anforderungen an Daten­sicher­heit und Datenschutz entsprechen. So soll die Vertraulichkeit und Integrität der Informationen garantiert werden. Dieser umfassende Ansatz der Ausschreibung soll sicherstellen, dass der ausgewählte Anbieter nicht nur die aktuellen Anforderungen erfüllt, sondern auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Systemlandschaft leistet.

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