Mit Blick auf die rasanten technologischen Entwicklungen wollen die EU und die USA bei Künstlicher Intelligenz stärker zusammenarbeiten. "Wir sind entschlossen, das meiste aus dem Potenzial der aufstrebenden Technologien herauszuholen und gleichzeitig die Herausforderungen zu begrenzen, die sie für die allgemeinen Menschenrechte und gemeinsamen demokratischen Werte darstellen", heisst es in einem beim Handels- und Technologierat von der EU und den USA veröffentlichten gemeinsamen Statement.
So sollen etwa Expertengruppen eingesetzt werden, die sich unter anderem mit Normen und neu auftretenden Risiken befassen.
Nach einem Treffen im schwedischen Luleå erklärten die EU- und US-Spitzenpolitiker weiter, dass sie auch bei Themen wie dem künftigen 6G-Mobilfunkstandard, Quantencomputing oder Online-Plattformen enger kooperieren wollen. Man sei sich einig, dass Online-Plattformen mehr Verantwortung übernehmen sollten, etwa um Kinder und Jugendliche zu schützen. Ausserdem sollen die Auswirkungen auf die breitere Gesellschaft untersucht werden. Man sei zutiefst besorgt über Manipulation und Desinformation, heisst es im Statement.
Angesichts des zunehmenden Drucks auf die globale Umwelt, Sicherheit und Wirtschaft sei die Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA wichtiger denn je, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis.
Der bilaterale Handel zwischen der EU und den USA erreichte den Angaben zufolge mit 1,55 Billionen Euro im Jahr 2022 einen historischen Höchststand, davon mehr als 100 Milliarden Euro im digitalen Handel. Der europäisch-amerikanische Handels- und Technologierat trifft sich seit 2021, um das gemeinsame Vorgehen in wichtigen globalen Handels-, Wirtschafts- und Technologiefragen abzustimmen. Das fünfte Treffen soll Ende des Jahres in den USA stattfinden.