Europas Startups bleiben nach Krisenjahr unter Druck

6. Juni 2023 um 10:28
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Knausrige Investoren, sinkende Bewertungen, Tausende Entlassungen: Europäische Startups haben schwierige Zeiten hinter sich.

Die europäische Startup-Branche bleibt auch nach dem Krisenjahr 2022 unter Druck. Die Investments in Tech-Firmen dürften dieses Jahr 51 Milliarden Dollar erreichen, schätzt der Risikokapitalgeber Atomico. Das wäre weniger als halb so viel wie im Boomjahr 2021 mit 106 Milliarden Dollar und nochmals weniger als 2022 (83 Milliarden). "Die neue Realität des Marktes wird anhalten", heisst es in der Analyse, die an der Branchenmesse Super Venture in Berlin vorgestellt werden soll.
"2021 war ein klarer Ausreisser, und die Investitionsvolumen sowie Bewertungen kehren nun zu den langfristigen Durchschnittswerten zurück", sagte Atomico-Partner Tom Wehmeier. "Es wird weiterhin zu Abwertungen kommen, und es könnten weitere Entlassungen folgen." Bleiben die Investitionen auf dem aktuellen Level, schneidet das Jahr 2023 aber immer noch ein Drittel über dem Wert von 2020 ab, so der Risikokapitalgeber.
Die gesunkenen Investitionen haben laut Atomico auch Einfluss auf die Zahl der Firmengründungen. Diese seien im bisherigen Jahresverlauf im Vergleich zu 2022 um 15% bis 20% zurückgegangen.
Eine Aufteilung der Investments nach Branchen hat Atomico nicht vorgenommen. Es ist also unklar, ob der Trend für Startups im IT-Bereich dem Gesamtbild entspricht.

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