Europol erwischt fast 300 "Monopoly Marketplace"-User

3. Mai 2023 um 15:16
image
Foto: Julian Hochgesang / Unsplash

Der Handelsplatz wurde schon 2021 abgeschaltet. Jetzt wurden aber diverse Betreiber und User geschnappt. Auch in der Schweiz wurden Personen verhaftet.

Der europäischen Polizeibehörde Europol ist ein grosser Schlag gegen die Betreiber und User von "Monopoly Marketplace", einem ehemaligen Darknet-Marktplatz für Betäubungsmittel gelungen. Insgesamt 288 Beteiligte in 9 Ländern wurden festgenommen, darunter 2 Personen aus der Schweiz. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, dass sie über die Plattform mit Drogen gehandelt haben.
Die Aktion lief unter dem Codenamen "Spector". Polizeibehörden in Öster­reich, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Polen, Brasilien, Gross­britannien, den USA und der Schweiz koordinierten dafür ihr Vorgehen. Neben 850 Kilogramm Betäubungsmitteln, darunter Kokain, MDMA, Ecstasy und LSD wurden auch 50,8 Millionen Euro in Kryptowährungen und Bargeld sowie über 100 Schusswaffen konfisziert.
Begonnen haben die Ermittlungen zu dem Fall bereits im November 2021 in Deutschland. Einen Monat später konnte der seit Mitte 2019 bestehende Darknet-Marktplatz dann gesichert und abgeschaltet werden, heisst es in einer Mitteilung der Polizeidirektion Oldenburg. Zuvor konnten die Ermittler aber noch nachvollziehen, dass die Server für den Handelsplatz in Deutschland und Finnland betrieben wurden.
Die auf den Servern sichergestellten Daten wurden analysiert und bildeten so die Grundlage für den jetzigen Ermittlungserfolg. Europol erklärt, dass die Behörde im Besitz von umfangreichen Käuferlisten des "Monopoly Market" ist. Wer darauf steht und noch nicht verhaftet wurde, dem könnten also in Zukunft noch rechtliche Konsequenzen drohen.
Erst kürzlich wurde mit der internationalen "Operation Krümelmonster" einer der grössten illegalen Marktplätze überhaupt zerschlagen. Vor mehr als einem Jahr geriet der Handelsplatz "Hydra" in die Fängen der Justiz.

Loading

Mehr zum Thema

image

Die Nachhaltigkeitsagenda im öffentlichen Leben umsetzen

Die öffentliche Hand strebt nach Nachhaltigkeit, setzt Ziele und kommuniziert sie. Die Herausforderung liegt in der Evaluierung der Umsetzung. Hierfür gibt es Tools, die den Impact messen, Trends beobachten und Handlungsempfehlungen aus dem Verhältnis zwischen Indikator und Ist-Zustand ableiten.

image

KMU fühlen sich schlecht über Cyber­gefahren informiert

Der Berner Gewerbeverband hat KMU zu ihren Sorgen und Problemen gefragt. Neben Fachkräftemangel und finanziellen Druck sorgen sie sich wegen Cyberrisiken.

publiziert am 24.11.2023
image

Bericht: Heikle Daten aus Concevis-Hack aufgetaucht

Bankdaten von US-Bürgern sollen im Darkweb gelandet sein, die aus dem Angriff auf den Schweizer IT-Dienstleister stammen. Der Fall wirft Fragen auf.

publiziert am 24.11.2023
image

Die EU bündelt ihre Kräfte für die Cyberabwehr

In einem neuen Zentrum sollen alle sicherheitsrelevanten Informationen aus den EU-Staaten zusammenfliessen. So will man besser auf Cyberangriffe vorbereitet sein.

publiziert am 24.11.2023