Finma findet Provider für Kernplattform

28. November 2024 um 13:07
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Foto: Finma

Die Kernplattform Sirius 2.0 der Finanzmarktaufsicht soll umfassend erneuert werden. Dafür erhält Nexplore den Zuschlag von gut 30 Millionen Franken.

Die Firma Nexplore hat von der Eidgenössischen Finanz­markt­auf­sicht (Finma) den Auftrag erhalten, die Kernplattform Sirius weiter­zu­ent­wickeln. Wie aus der entsprechenden Publikation auf Simap hervorgeht, hat sich der Microsoft-Partner im Projekt Sirius 3.0 gegen drei weitere Anbieter durchgesetzt. Der Zuschlag hat ein Volumen von 30,8 Millionen Franken.
Nexplore habe gemäss den Zuschlagskriterien die höchste Punktezahl erreicht und somit das vorteilhafteste Angebot eingereicht, begründet die Finma die Wahl. Ausschlaggebend seien insbesondere die Kriterien Funktionalitäten, Schnittstellen und Modularisierung sowie der Preis gewesen.
Das IT-System Sirius der Finma basiert auf den Standardprodukten Microsoft Dynamics und Sharepoint, die beide On-Premises betrieben werden. Ebenso dazugehört ein Dokumentenverwaltungssystem und eine eigenständige Sharepoint-Umgebung für interne Projekte. Sirius ist seit 2013 im Einsatz und wird aktuell vom Zürcher IT-Dienstleister Isolutions betrieben und weiterentwickelt.

Sirius soll neu ausgerichtet werden

In den Jahren 2025 bis 2030 soll die Plattform weiterentwickelt werden. Dabei solle Sirius neu ausgerichtet und die bestehenden On-Prem-Sharepoint-Server in die Gesamtlösung integriert werden. Mit der Entkopplung von beispielsweise Business-Logiken und Backend-Funktionen in einen separaten Layer solle die Cloud- und Releasefähigkeit gewährleistet werden, hiess es in der Ausschreibung.
An Dynamics und Sharepoint hält die Finma fest, ebenso an am Dokumentenverwaltungssystem Docugate. Letzteres wird vom Hersteller Leuchter IT Solutions gewartet, supportet und weiterentwickelt, weshalb die Firma als Subunternehmer vorgegeben war.

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