Finnova kauft Fintech Contovista

16. Mai 2022 um 14:56
image
"Wir freuen uns ausserordentlich über den Zugewinn der Contovista-Mitarbeitenden", erklärt Hendrik Lang, CEO von Finnova.

Viseca verkauft das Vorzeige-Fintech an Finnova. Der Banken­software-Hersteller will mit Contovista sein Data-Analytics-Know-how und -Portfolio stärken.

Der Lenzburger Bankensoftware-Hersteller hat rückwirkend auf den 1. Januar 2022 das Schweizer Fintech Contovista übernommen. Wie die Unternehmen mitteilen, hat sich Finnova mit dem aktuellen Eigentümer Viseca auf eine Übernahme von 100% der Contovista-Aktien geeinigt.
Über den Kaufpreis wurde gemäss den Angaben Stillschweigen vereinbart.
Contovista wurde 2013 gegründet. Das Unternehmen bietet White-Label-Software für Personal Finance Management (PFM) sowie Data- und Analytics-Lösungen für Banken. Mehr als 5 Millionen Endkundinnen und -kunden würden die Contovista-Lösung über ihre Partnerbanken nutzen, so die Mitteilung. Zu den Contovista-Kunden gehören unter anderem die Kantonalbanken Zürich und Aargau, Raiffeisen sowie die Valiant Bank. Finnova gehört bereits seit mehreren Jahren zu den Contovista-Partnern.
Für Finnova stelle "Data Driven Banking" einen strategischen Bereich dar, begründen die Lenzburger die Übernahme. Bereits jetzt biete man Lösungen im Bereich des Datenmanagements an. Mit dem Contovista-Team entstehe eine Abteilung mit rund 50 Data-Analytics-Spezialisten.

Neuer Finnova-Standort in Schlieren

Die Contovista-Mitarbeitenden werden alle übernommen, schreibt der neue Besitzer. Gemeinsam mit dem Finnova-Team "Finnova Analytical Framework" sollen sie in einen neuen Bereich zusammengeführt werden. Dessen Leitung berichte direkt an den Finnova-CEO Hendrik Lang.
Contovista hat seinen Sitz in Schlieren bei Zürich. Dies werde neben Lenzburg, Seewen, Chur und Nyon der 5. Finnova-Standort. Das Unternehmen schreibt, man habe "den New-Work-Ansatz bereits umgesetzt" und ermögliche Mitarbeitenden ein flexibles Arbeiten von jedem Standort aus.

Viseca fokussiert auf Karten-Herausgabe

Ab 2015 war Viseca an Contovista beteiligt, 2017 übernahm das Unternehmen die Mehrheit am Fintech. Vonseiten Viseca heisst es nun, der Verkauf sei Teil der Fokussierung auf die Herausgabe von Bezahlkarten.
Finnova sei der "ideale" neue Eigentümer für das Fintech. "Contovista ist in guten Händen", so Viseca-CEO Max Schönholzer.

Loading

Kommentare

Mehr zum Thema

image

Helsana kauft Adcubum

Der Versicherer übernimmt das St. Galler Software-Unternehmen. Adcubum soll eigenständig weitergeführt werden.

publiziert am 14.7.2025
image

BLKB lässt Radicant-Abschreiber extern untersuchen

Über 100 Millionen Franken musste die Basellandschaftliche Kantonalbank bei ihrer Digitaltochter abschreiben. Jetzt sollen die Hintergründe dazu beleuchtet werden.

publiziert am 14.7.2025
image

Smartyou wird Teil der Sequotech Gruppe

Es ist bereits die dritte Übernahme der jurassischen Firmengruppe in diesem Jahr. Smartyou bringt Know-how in Managed IT Services und Cybersecurity in die Gruppe ein.

publiziert am 11.7.2025
image

PC-Markt wächst trotz US-Zöllen

Das bevorstehende Supportende für Windows 10 zwingt viele Unternehmen dazu, ihre PC-Flotten zu erneuern.

publiziert am 10.7.2025