Der Lenzburger Bankensoftware-Hersteller hat rückwirkend auf den 1. Januar 2022 das Schweizer Fintech Contovista übernommen. Wie die Unternehmen mitteilen, hat sich Finnova mit dem aktuellen Eigentümer Viseca auf eine Übernahme von 100% der Contovista-Aktien geeinigt.
Über den Kaufpreis wurde gemäss den Angaben Stillschweigen vereinbart.
Contovista wurde 2013 gegründet. Das Unternehmen bietet White-Label-Software für Personal Finance Management (PFM) sowie Data- und Analytics-Lösungen für Banken. Mehr als 5 Millionen Endkundinnen und -kunden würden die Contovista-Lösung über ihre Partnerbanken nutzen, so die Mitteilung. Zu den Contovista-Kunden gehören unter anderem die Kantonalbanken Zürich und Aargau, Raiffeisen sowie die Valiant Bank. Finnova gehört bereits seit
mehreren Jahren zu den Contovista-Partnern. Für Finnova stelle "Data Driven Banking" einen strategischen Bereich dar, begründen die Lenzburger die Übernahme. Bereits jetzt biete man Lösungen im Bereich des Datenmanagements an. Mit dem Contovista-Team entstehe eine Abteilung mit rund 50 Data-Analytics-Spezialisten.
Neuer Finnova-Standort in Schlieren
Die Contovista-Mitarbeitenden werden alle übernommen, schreibt der neue Besitzer. Gemeinsam mit dem Finnova-Team "Finnova Analytical Framework" sollen sie in einen neuen Bereich zusammengeführt werden. Dessen Leitung berichte direkt an den Finnova-CEO Hendrik Lang.
Contovista hat seinen Sitz in Schlieren bei Zürich. Dies werde neben Lenzburg, Seewen, Chur und Nyon der 5. Finnova-Standort. Das Unternehmen schreibt, man habe "den New-Work-Ansatz bereits umgesetzt" und ermögliche Mitarbeitenden ein flexibles Arbeiten von jedem Standort aus.
Viseca fokussiert auf Karten-Herausgabe
Ab 2015 war Viseca an Contovista beteiligt, 2017 übernahm das Unternehmen die Mehrheit am Fintech. Vonseiten Viseca heisst es nun, der Verkauf sei Teil der Fokussierung auf die Herausgabe von Bezahlkarten.
Finnova sei der "ideale" neue Eigentümer für das Fintech. "Contovista ist in guten Händen", so Viseca-CEO Max Schönholzer.