Trotz unterschiedlicher Massnahmen bleibt der Frauenanteil in der Schweiz in MINT-Berufen klein. Ein Postulat forderte vom Bundesrat deshalb einen Bericht, der zeigen soll, welche Massnahmen bestehen und inwiefern diese Wirkung zeigen. Gleichzeitig soll eine Strategie präsentiert werden, um den Anteil von Frauen in MINT-Berufen zu stärken.
Nun liegt der Bericht vor. Er wurde vom Bundesrat gutgeheissen. Gemeinsam mit einer externen Studie der Akademien der Wissenschaften bietet er einen Überblick über die Initiativen und Massnahmen zur Nachwuchsförderung und zur Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen, die der Bund, die Kantone und weitere Akteure auf allen Bildungsstufen, in Forschung und Innovation sowie auf dem Arbeitsmarkt lanciert haben.
Keine neuen Massnahmen geplant
In seiner Mitteilung betont der Bundesrat das seit 2013 laufende "MINT-Mandat" des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) an die Akademien der Wissenschaften Schweiz. Damit sollen MINT-Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen durch vielfältige ausserschulische oder schulbegleitende Projekte gefördert werden. In den Jahren 2025 bis 2028 werden dafür 10,7 Millionen Franken investiert.
Gleichzeitig kommt der Bericht zum Schluss, dass die aktuelle Situation herausfordernd bleibt. Der MINT-Bereich leidet nach wie vor unter Fachkräftemangel. Der geringe Frauenanteil, etwa in der Informatik, sei dabei ein wesentlicher Faktor, heisst es in einer Mitteilung des Bundesrats.
Neue Massnahmen sind indes aber keine geplant. Auf Bundesebene gebe es "keinen zusätzlichen Handlungsbedarf". Die gezielte Nachwuchsförderung sei aber ein zentrales Anliegen des Bundes, man wolle dafür die laufenden Massnahmen fortsetzen.