Glasfasern für alle in Luzern

12. Mai 2023 um 09:22
  • politik & wirtschaft
  • gemeinde
  • glasfaser
  • ftth
image
Gemeinde Meierskappel im Kanton Luzern.

Bis 2030 will der Kanton die ländlichen Gemeinden mit Glasfaser-Anschlüssen versorgen, aber kein Geld dafür in die Finger nehmen. Zahlen sollen andere.

Eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit einem leistungsfähigen Breitbandinternet sei ein zentraler Faktor für die Standortattraktivität, wird der Luzerner Regierungsrat Fabian Peter (FDP), Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, in einer Mitteilung zitiert.

Kanton wird nicht federführend sein

Der ländliche Raum könne überproportional von den neuen digitalen Möglichkeiten profitieren, heisst es weiter. Gerade ortsunabhängige Arbeitsmöglichkeiten würden helfen, die Ungleichheit zwischen Stadt und Land zu verringern. Deshalb müsse der ganze Kanton erschlossen werden.
Der Kanton hatte laut Peter bisher keine aktive Rolle im Breitband-Ausbau und werde auch weiterhin nicht federführend sein. In Zukunft wolle der Kanton aber eine "koordinierende und politisch unterstützende" Funktion für die Gemeinden ausüben, um die Breitbanderschliessung voranzubringen.

Finanzierung durch Dritte geplant

Denkbar sind laut der Strategie, die auf ein Postulat von Guido Roos (Mitte) zurückgeht, sowohl Lösungen via Kabel als auch mobile – je nachdem, was der Situation vor Ort besser gerecht werde und das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweise, heisst es.
Die Finanzierung sei durch Netzwerkbetreiber, Gemeinden und teilweise auch Private sicherzustellen. Das finanzielle Engagement des Kantons beschränkt sich laut Mitteilung auf die Unterstützung regionaler Erschliessungskonzepte mit Geldern der Neuen Regionalpolitik (NRP).
In der Region Luzern West hatten sich bereits 21 längliche Gemeinden zusammengetan und im vergangenen Jahr das Projekt Prioris ins Rollen gebracht. Dieses will schnelles Internet in jeden Haushalt bringen. Die Projektverantwortlichen begrüssen die Unterstützung des Kantons, wie sie in einer Medienmitteilung schreiben. "Die Regierung hat die Zeichen der Zeit erkannt", heisst es.

Loading

Mehr zum Thema

image

X reduziert Ressourcen gegen Desinformation bei Wahlen massiv

Der Entscheid von Elon Musk kommt zu einem brisanten Zeitpunkt. Es stehen kritische Wahlen an.

publiziert am 29.9.2023
image

"KMU sollten sich eher über Google statt die Post aufregen"

E-ID, EPD, SwissID: Die Post mischt überall mit, wenn es um wichtige Digitalisierungsprojekte der Schweiz geht. Wir haben uns mit der Verantwortlichen im Konzern, Nicole Burth, darüber unterhalten.

publiziert am 29.9.2023
image

Podcast: Wird Justitia 4.0 zum neuen EPD?

Der Bund will das Justizwesen digitalisieren, macht aber ähnliche Fehler wie beim elektronischen Patientendossier. In dieser Episode blicken wir auf die Anfänge zurück und erklären, wieso die Arbeit am Projekt schon begann, bevor die Rechtsgrundlage dafür bestand.

publiziert am 29.9.2023
image

Thurgau wünscht sich Zentralisierung des E-Patientendossiers

Dass für das EPD zahlreiche Stamm­ge­meinschaften zugelassen sind, ist laut Thurgauer Regierung ein Fehler. Auch die kantonalen Gesundheitsdirektorinnen sprechen sich für eine Zentralisierung aus.

publiziert am 28.9.2023