Nach München und Dublin hat Google im spanischen Malaga ein weiteres Safety Engineering Center eröffnet. Im neuen Zentrum soll die internationale Kooperation in Sachen Cybersecurity vorangebracht werden, sagte Phil Venables, CISO von Google Cloud, im Rahmen einer Pressekonferenz zur Eröffnung des dritten Standortes.
Im neuen Zentrum in Spanien werden neben den Google-Mitarbeitenden auch Teams von Virustotal und Mandiant gemeinsam mit europäischen Forschenden, Unternehmen und Behörden zusammenarbeiten. Der Fokus der Arbeit soll sich dabei auf Cybersecurity und die Entwicklung von Malware-Analyse-Tools richten. So sollen Forschung und Wissensaustausch vorangetrieben werden.
Gleichzeitig veröffentlichte Google neue Forschungsergebnisse in Bezug auf Künstliche Intelligenz bei der Malware-Analyse. Der
Report, der zusammen mit Virustotal erarbeitet wurde, zeigt, wie KI bei der Erkennung von Malware helfen kann. Das sei insbesondere bedeutsam, weil Europa vor einem Fachkräftemangel im Bereich Cybersecurity steht, hiess es an der Präsentation.
Um auch in diesem Kontext Abhilfe zu schaffen, hat Google ein neues Ausbildungsprogramm vorgestellt. Insgesamt 10 Millionen Dollar sollen in das European Cybesecurity Seminar fliessen. Damit soll interessierten Hochschulen ein Lehrplan mit Cybersecurity-Kursen zugänglich gemacht werden. Das Angebot soll dabei von Studierenden aus allen Fachrichtungen und ohne Vorkenntnisse genutzt werden können.
Ebenfalls an der Konferenz sprach Max Smeets, Senior Researcher am Center for Security Studies der ETH Zürich. Er gab eine Einschätzung, wie das Problem des Fachkräftemangels in Europa gelöst werden könnte. Seiner Meinung nach wird theoretisches Wissen zur Cybersicherheit noch nicht genug in der Praxis eingesetzt. Hier sieht er ein grosses Potenzial, um neue Ausbildungsplätze zu schaffen.