Illustration: Erstellt durch inside-it.ch mit Dall-E / GPT-4
Steht bald ein grosses Update für die Suchmaschine bevor? Google mischt testweise KI-generierte Antworten unter die Suchresultate.
Testweise erhält ein kleiner Teil von Nutzerinnen und Nutzern in Grossbritannien in einigen Suchergebnissen KI-generierte Antworten angezeigt. Es ist das erste Mal, dass die Funktion namens SGE (Search Generative Experience) in Europa ausprobiert wird, nachdem unter anderem User in den USA, Indien und Japan entsprechende Ergebnisse angezeigt erhielten. Google setzt dabei auf sein Sprachmodell Gemini.
Angekündigt hatte der Konzern das Feature an seiner Entwickler-Konferenz I/O im vergangenen Sommer. Um irreführende oder schlicht falsche Antworten zu vermeiden, sollen nicht bei jedem Suchbegriff KI-generierte Ergebnisse angezeigt werden, sondern nur dann, wenn genügend hochwertige Quellen vorhanden sind, heisst es vom Konzern.
So könnte die Ki-gestützte Google-Suche dereinst aussehen. Foto: zVg
KI-Integration in die Suche hätte massiven Einfluss auf den Stromverbrauch
Gleichzeitig soll Google darüber nachdenken, die KI-generierten Suchergebnisse hinter eine Bezahlschranke zu stellen. Dies berichtet die 'Financial Times' (Paywall). Es wäre das erste Mal, dass Google für seine Inhalte Gebühren erhebt. Der Konzern sagte zum Bericht, dass er aktuell nichts zu verkünden habe.
Ob und wann die KI-generierten Inhalte global ausgerollt werden, ist nicht bekannt. Sobald dies aber passiert, wird es die radikalste Veränderung des Google-Kernprodukts seit Jahren sein. Und sie hätte einen massiven Einfluss auf den Stromverbrauch. Forschende haben ausgerechnet, dass, wenn jede Google-Suchanfrage KI nutzen würde, der Stromverbrauch des Konzerns allein dadurch auf 29,2 Terawattstunden pro Jahr ansteigen würde. Das entspricht heute dem Verbrauch der halben Schweiz.
Konkrrent Microsoft hat seine KI Co-Pilot bereits weltweit in seine Bingsuche integriert, die derzeit kostenlos genutzt werden kann.