Gute Stimmung bei Schweizer ICT-Lernenden

8. August 2024 um 12:35
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Foto: Getty / Unsplash+

Eine Umfrage von ICT-Berufsbildung unter Lehrabgängerinnen und -abgängern zeigt: Sie sind sehr zufrieden mit ihrer Berufswahl und ihren Ausbildungsbetrieben.

Rund 2800 ICT-Lernende traten im Sommer zum Qualifikationsverfahren an, um ihre berufliche Grundbildung mit einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abzuschliessen, teilt ICT-Berufsbildung mit. Der Verband befragt diese jährlich zu ihrer Zufriedenheit und Zukunft. 828 Informatikerinnen, Mediamatiker und ICT-Fachfrauen EFZ haben an der Umfrage teilgenommen.
Diese sind glücklich mit ihrer Berufswahl: 59% sagten, sie seien "sehr zufrieden", 35% antworteten mit "eher zufrieden", nur 1% mit "(sehr) unzufrieden". "Die hohe Zufriedenheit der ICT-Lernenden bestätigt den Erfolg unserer Bemühungen um attraktive, qualitativ hochwertige und praxisnahe Ausbildungen", sagt Matthias Bauhofer, Leiter berufliche Grundbildung bei ICT-Berufsbildung Schweiz, in der Mitteilung.

Respektvoll behandelt und gut ins Team integriert

Auch ihrem Ausbildungs- oder Praktikumsbetrieb geben die jungen Fachkräfte gute Noten. 94% der Befragten fühlen sich dort wohl und bewerten das Arbeitsklima als gut. 91% der Befragten geben an, dass sie an ihrem Arbeitsplatz respektvoll behandelt werden, unter den jungen Frauen sind es 93%. Die grosse Mehrheit von allen fühlt sich gut in ihr Team integriert.
Damit würden im ICT-Berufsfeld überdurchschnittlich gute Arbeitsbedingungen für Lernende herrschen, konstatiert der Verband. Er verweist auf eine kürzlich durchgeführte Umfrage der Gewerkschaft Unia. Danach fühlen sich viele Lernende in allen Branchen in der Lehre überfordert, erschöpft und gestresst.

Frauenanteil tief bis sehr tief

Ein Drittel der ICT-Lehrabgängerinnen und -abgänger hat bereits nach der Lehre eine befristete oder unbefristete Arbeitsstelle, 17% wollen zunächst eine zusätzliche Aus- oder Weiterbildung machen. 90% der Befragten planen, auch weiterhin im Berufsfeld tätig zu sein. Nach ihrer Selbsteinschätzung sehen sich 37% zukünftig im Bereich IT-Dienstleistungen und -Beratungen. Danach folgen die Branchen öffentliche Verwaltung, Gesundheitswesen, Bildung, Telekommunikation und Finanzindustrie.
In der Mitteilung verweist ICT-Berufsbildung erneut auf den tiefen Frauenanteil. Dieser liegt bei den Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern in der Informatik bei knapp 8%. Auch bei der dreijährigen Lehre ICT-Fachfrau/-mann sei der Frauenanteil mit rund 9% sehr tief. Einzig in der Mediamatik ist der Anteil der Lehrabgängerinnen deutlich höher (34%). Der Verband möchte dies ändern und hat deshalb kürzlich eine Kampagne für mehr Mädchen und Frauen in ICT-Berufen lanciert.

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