Kunden von IBM müssen sich auf höhere Kosten einstellen. Der Konzern erhöht die Preise für die Plattform-as-a-Service-Anbegote (PaaS) einschliesslich des Kubenetes-Dienstes Red Hat Openshift. Auch die Preise für Infrastructure-as-a-Service (IaaS) gehen in Regionen ausserhalb den USA in die Höhe.
Als Basis bei IBM dienen die Preise für Services, die aus den USA geboten werden. In anderen Regionen ist ein "Uplift" fällig, wie Big Blue es nennt. Dieser ist nicht neu, wird aber auf Anfang 2024 erhöht, wie aus einem auf Github publizierten Dokument zu entnehmen ist. Der Aufschlag sei nötig, um die "lokalen Kosten für die Bereitstellung von Dienstleistungen zu berücksichtigen".
Demnach steigt beispielsweise der Uplift in der Region Frankfurt von 10 auf 16%. Ebenfalls betroffen sind Amsterdam und London. Unter dem Strich bedeutet dies Preiserhöhungen zwischen 3 und gut 5% für Bare Metal Server, VMs, File und Block Storage sowie Networking-Infrastruktur in diesen Regionen. Daneben gibt es weltweit eine Preiserhöhung von 3% für PaaS-Services, inklusive Security Services, IBM Cloud Databases und Openshift.
An den bestehenden Uplifts für Power Systems Virtual Server, Software von Drittanbietern oder Netzwerkbandbreite ändert sich demnach nichts.
Aufschläge bei AWS, OVHcloud und Co.
Mit den Preiserhöhungen ist IBM nicht allein. Canalys ging im Herbst 2022 davon aus, dass für die Services bei Hyperscalern ein Preisaufschlag von
rund einem Drittel fällig werden könnten. Die steigenden Kosten für Energie sowie die höheren Zinsen auf Kredite könnten die Anbieter unter Druck setzen, sagte Canalys-CEO Steve Brazier.
Eine
Analyse von Liftr zeigte im Februar, dass die Durchschnittspreise für Cloud Services bei AWS im Jahresvergleich um über 20% gestiegen sind. Salesforce gab im Juli bekannt, die Preise für die Cloud-Angebote Sales, Service und Marketing um 9% zu erhöhen, bei
OVHcloud ist ein Aufschlag von 10% fällig. Der europäische Cloud-Anbieter begründete den Schritt mit der Inflation und den steigenden Stromkosten.