

In der Schweiz werden im Kryptowinter weniger Startups gegründet
30. Juni 2022, 13:41Die Zahl der Firmengründungen ist im ersten Halbjahr 2022 gesunken. Die Gründerplattform Startups.ch macht auch den Krieg in der Ukraine und den Homeoffice-Boom dafür verantwortlich.
In der Schweiz wurden im ersten Semester 2022 weniger Startups gegründet als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der neu ins Handelsregister eingetragenen Unternehmen ist laut dem Institut für Jungunternehmen (IFJ) im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Demnach wurden knapp 25'500 Firmen registriert, während im ersten Halbjahr 2021 noch fast 26'400 Firmen registriert wurden. Im 10-Jahresvergleich liege die Zahl aber immer noch über dem Schnitt und zwar mit einem Plus von 13%, heisst es vom IFJ.
Im Jahresvergleich haben aber nahezu alle Regionen einen Rückgang verzeichnet. In der Zentralschweiz seien die Neugründungen mit einem Minus von 9% am deutlichsten eingebrochen, heisst es von der Gründerplattform Startups.ch. In dieser Region wurde den Angaben nach im ersten Halbjahr 2021 noch ein Plus von 24% verzeichnet.
Begründet wird der markante Rückgang in der Zentralschweiz damit, dass die dortige Startup-Branche in den vergangenen Jahren stark vom Boom der Kryptowährungen profitieren konnte. Nun leide der neue Wirtschaftszweig aber deutlich unter dem derzeitigen Preiszerfall an den Kryptowährungsmärkten, schreibt die Nachrichtenagentur 'Keystone-sda' mit Verweis auf Startups.ch.
Generell führe der Krieg in der Ukraine auch im Startup-Sektor zu vermehrter Unsicherheit. Daher würden viele Gründungswillige aktuell eher eine sichere Anstellung bevorzugen. "Zumal – und das ist der zweite Grund – in der Schweiz derzeit Vollbeschäftigung herrscht", wie der CEO von Startups.ch, Michele Blasucci, ausführte. Drittens habe das Homeoffice im Zuge von Corona an Bedeutung gewonnen. Flexiblere und freiere Arbeitszeiten seien zuvor einer der Anreize zur Selbständigkeit gewesen.
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