Bei Intel läuft es nicht gut. Der einstige Halbleiter-Pionier hat Anfang Monat einen Sparplan bekannt gegeben, der auch einen grossen Stellenabbau beinhaltet. Berichten zufolge prüft Intel noch weitere, teilweise weitreichende Massnahmen, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen.
Geprüft werde unter anderem eine Aufspaltung des Unternehmens sowie mögliche Fusionen und Übernahmen, schreibt 'Bloomberg' mit Berufung auf informierte Personen. Die Überlegungen seien allerdings noch in einem frühen Stadium und keine Schritte stünden unmittelbar bevor, hiess es einschränkend.
Eine Möglichkeit wäre
'Bloomberg' (Paywall) zufolge, dass Intel sich von Foundry-Geschäft trennt, das bereits in einen eigenständigen Bereich ausgegliedert worden war. Wahrscheinlicher sei aber, dass der Konzern bei einigen Expansionsprojekten auf die Bremse tritt.
"Kosten zu hoch, Margen zu niedrig"
Intel steht unter Druck. Allein im vergangenen Quartal fuhr der Konzern einen Milliardenverlust ein. Analysten rechnen noch mit weiteren roten Zahlen. CEO Pat Gelsinger will mit dem Abbau von rund 15% der Belegschaft und weiteren Massnahmen gegensteuern. Geplant ist, dass Intel im kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar einspart.
Intels Kostenstruktur sei "nicht wettbewerbsfähig", schrieb Gelsinger in einer
Nachricht an Mitarbeitende Anfang August. "Unsere Kosten sind zu hoch, unsere Margen sind zu niedrig." Man habe auch Investitionspläne an die erwartete Marktentwicklung angepasst, hiess ohne nähere Details. Zugleich wurde bekannt, dass Intel Investitionen in Frankreich und Italien auf Eis legte.