Iraner wollten US-Wahlkampf mithilfe von ChatGPT beeinflussen

19. August 2024 um 07:42
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Illustration: Erstellt durch inside-it.ch mit Midjourney

OpenAI hat ChatGPT-Accounts von iranischen Nutzern identifiziert und gesperrt. Diese hatten Inhalte erstellt, um Wählerinnen und Wähler in den USA mit Fake News zu beeinflussen.

ChatGPT ist von einem Netzwerk aus iranischen Accounts genutzt worden, um Texte zur Einflussnahme rund um die US-Präsidentenwahl zu erzeugen. Die Profile seien entdeckt und entfernt worden, teilte OpenAI mit, ohne deren Anzahl zu nennen.
Die Texte sollten demnach beide politische Lager in den USA ansprechen. In ihnen hiess es zum Beispiel wahlweise, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump zensiert werde – oder sich zum König erklären lassen wolle. Ausserdem ging es der Mitteilung zufolge auch um den Gaza-Krieg, die Olympischen Spiele in Paris sowie Mode-Themen. Die für Beiträge in Onlineplattformen und für fingierte Artikel auf Webseiten generierten Texte hätten kaum Leser erreicht, betonte OpenAI.
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Mit ChatGPT erstellter Inhalt zur Beeinflussung von US-Wählern. Screenshot: OpenAI
OpenAI setze sich dafür ein, Missbrauch zu verhindern und die Transparenz zu verbessern, schreibt das Unternehmen. Man nutze unter anderem die eigenen KI-Modelle, "um Missbrauch besser erkennen und verstehen zu können".
Es ist nicht die erste versuchte Einflussnahme des Irans in den US-Wahlkampf. Eine den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Hackergruppe soll versucht haben, sich Zugang zu E-Mail-Konten von Wahlkampfmitarbeitenden aus beiden Lagern zu verschaffen. Die Bundespolizei FBI untersucht den Vorfall.

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