Iranische Hacker stecken hinter Angriffen im US-Wahlkampf

15. August 2024 um 11:30
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Illustration: Allison Saeng / Unsplash+

Laut Security-Experten von Google verschafften sich die Hacker Zugang zu E-Mail-Konten. Auch Israel steht im Fokus der Angriffe.

Eine den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Hackergruppe soll versucht haben, sich Zugang zu E-Mail-Konten von Wahlkampfmitarbeitenden der US-Demokraten und des republikanischen Kandidaten Donald Trump zu verschaffen. Dies geht aus einem Bericht von Google hervor. Die iranischen Revolutionsgarden sind die Elitestreitmacht des Landes.
Die Hackergruppe, die unter dem Namen APT42 bekannt ist, soll sich im Mai und Juni die persönlichen E-Mails von etwa einem Dutzend hochrangiger Mitarbeiter aus dem demokratischen und republikanischen Wahlkampflager vorgenommen haben. Damals war US-Präsident Joe Biden noch der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Demokraten, nach seinem Rückzug tritt nun Vizepräsidentin Kamala Harris gegen Trump an.
APT42 sei es gelungen, auf das persönliche Google-Mail-Konto eines hochrangigen politischen Beraters zuzugreifen, teilte das Unternehmen in einem Bericht der Threat Analysis Group (TAG) mit. Den Angaben zufolge untersuchen die Spezialisten Hackerangriffe staatlicher Akteure aus dem Ausland.

Auch Cyberangriffe auf User in Israel

In den vergangenen sechs Monaten galten etwa 60% der versuchten Angriffe von APT42 Zielen in den USA und in Israel, wie es in dem Bericht heisst. Seit Anfang Mai habe es vermehrt Cyberattacken auf Nutzer und Nutzerinnen mit Verbindungen zu dem israelischen Militär- und Verteidigungssektor sowie zu Diplomaten, Akademikern und Nichtregierungsorganisationen in Israel gegeben. Unter anderem sollen sich die Hacker als Mitarbeiter einer bekannten US-amerikanischen Denkfabrik ausgegeben haben.
Seit dem Wochenende gibt es vermehrt Hinweise darauf, dass ausländische Akteure mit Hackerangriffen versuchen, den US-Wahlkampf zu beeinflussen. Harris' Wahlkampfteam hatte gegenüber der Nachrichtenagentur 'DPA' bestätigt, Ziel eines ausländischen Cyberangriffs geworden zu sein. Zuvor hatte das FBI mitgeteilt, wegen eines möglichen Hackerzugriffs auf interne Kommunikation von Trumps Wahlkampfteams zu ermitteln.

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