Trotz schwieriger Zeiten bleibe die ICT-Branche stabil, schreibt der Verband Swico zu seinem aktuellen ICT-Index. Im 4. Quartal 2024 hält sich dieser mit 105,3 Punkten im Wachstumsbereich, auch wenn er im
Vergleich zum Vorquartal leicht gesunken ist.
Der Index dient als Prognose für das kommende Quartal und zeigt, ob Unternehmen mit rentablem Wachstum und steigendem Auftragseingang rechnen.
Seco rechnet mit Stabilisierung 2025
Der Rückgang des Indexwerts verdeutliche, dass die gesamtwirtschaftliche Lage weiterhin schwächelt, schreibt Swico. Denn die Nachfrageprognose für das 4. Quartal sei deutlich nach unten gegangen. Zusätzlich müsse die Branche mit Herausforderungen wie der Einführung neuer Technologien sowie fehlenden Spezialisten und Spezialistinnen kämpfen, was die Rentabilität belaste. Entsprechend hätten sich die Erwartungen für Umsatz, Rentabilität und Auftragseingang im Vergleich zum Vorquartal und Vorjahr verschlechtert.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet aber damit, dass sich die Lage im nächsten Jahr stabilisiert und die Wirtschaft sich erholt. Giancarlo Palmisani, Leiter Verbandsdienstleistungen bei Swico, sieht darin eine Chance: "Mit einer Erholung der Wirtschaft könnte die ICT-Branche nicht nur stabil bleiben, sondern auch wieder an frühere Wachstumsniveaus anknüpfen."
Unterhaltungselektronik ist zurück im Wachstum
Im Consumer-Electronics-Bereich war die Stimmung zuletzt eingetrübt. Nun ist der Sektor wieder deutlich optimistischer. Mit 101 Punkten (+17,3) hat er zum ersten Mal seit Mitte 2022 wieder die Wachstumsschwelle überschritten. Aufwind gibt es laut der Mitteilung durch die verbesserte Konsumentenstimmung und das nahende Weihnachtsgeschäft.
Printing-Bereich legt zu
Ebenfalls meist unter der Wachstumsschwelle von 100 Punkten liegt die Imaging/Printing/Finishing-Branche (IPF). Diese könne sich zwar über einen deutlichen Sprung von 12,1 Punkten freuen, bleibt aber mit 85,5 Punkten dennoch deutlich unter der Schwelle. Diese Branche stehe vor einer fortschreitenden Marktbereinigung, so Swico, und habe immer stärker damit zu kämpfen, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und zu sichern.