IT sorgt bei Berner Arbeitslosenkasse für Probleme

12. Mai 2025 um 10:49
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Illustration: Getty / Unsplash+

Pünktliche Auszahlungen sind gefährdet. Das kantonale Amt macht unter anderem die schweizweite Software Asal dafür verantwortlich.

Das Amt für Arbeitslosenversicherung des Kantons Bern und seine Arbeitslosenkasse leiden unter Überlastung. Deshalb bleiben die Ämter der Arbeitslosenkasse bis im August jeweils am Dienstag geschlossen, berichtet 'Der Bund'.
Auch die pünktliche Auszahlung der Arbeitslosengelder im Kanton sei gefährdet. In einer SMS an Kundinnen und Kunden schrieb das Amt von "schweizweiten IT-Störungen" und "hoher Auslastung" als Grund. Nicht betroffen von den temporären Schliessungen sind die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV).
Das Amt verwies auf Anfrage der Zeitung auf die Software zur Abwicklung und Auszahlungen von Leistungen der Arbeitslosenversicherung. Asal wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) betrieben. Im vergangenen März kam es dort bereits zu einer IT-Panne. In der Folge konnten sich die Mitarbeitenden der kantonalen Arbeitslosenkassen nicht mehr in ihre Systeme einloggen.

Seco verneint Störung

Gegenüber dem 'Bund' verneinte das Seco aber eine neuerliche Panne: "Derzeit gibt es keine gesamtschweizerischen Probleme, die das Auszahlungssystem der Arbeitslosenkassen (Asal) beeinträchtigen." Ein Stromausfall habe letzte Woche zu einer "sehr kurzen Störung der Applikationen" geführt, dies aufgrund eines Neustarts der Server. Das Problem sei jedoch innert Stunden behoben worden.
Zudem seien Ende April vier Tage lang Wartungsarbeiten durchgeführt worden. "Somit standen die Applikationen für die Voranmeldung von Kurzarbeit sowie für Antrag/Abrechnung von Kurzarbeitsentschädigung inkl. der Benachrichtigungen nicht zur Verfügung", so das Seco. Es habe sich aber um keine Störung gehandelt, der Unterbruch sei "plangemäss" erfolgt.
Auf Nachfrage präzisierte dann das Berner Amt für Arbeitslosenversicherung, in der SMS habe man fälschlicherweise von schweizweiten IT-Störungen gesprochen. "Das war so nicht korrekt." Neben dem Unterbruch beim Seco habe auch eine kantonale IT-Systemumstellung zu Problemen geführt. Hinzu komme die sowieso schon hohe Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden. Die Kombination aus diesen Schwierigkeiten habe zum Entscheid geführt, die Standorte in verschiedenen Berner Gemeinden jeweils am Dienstag zu schliessen.

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