

Jetzt ist es endgültig: Meta muss Giphy wieder verkaufen
18. Oktober 2022 um 14:18Die britische Regulierungsbehörde hat den 400-Millionen-Deal erneut blockiert. Meta akzeptiert den Entscheid. Es ist eine der ersten Big-Tech-Übernahmen, die scheitert.
Im Mai 2020 hatte Facebook (heute: Meta) die 400 Millionen US-Dollar schwere Übernahme von Giphy bekannt gegeben. Die 2013 gegründete Website und Datenbank zum Erstellen und Verbreiten von GIFs verfügt nach eigenen Angaben über mehr als 700 Millionen User weltweit. Gegen den Kauf leitete die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) eine Untersuchung ein und ordnete an, dass Meta Giphy wieder verkaufen müsse.
Im Juli 2022 bekam Meta dann mit einer Beschwerde vor einer höheren Instanz teilweise Recht. Die Regulierer wurden aufgefordert, ihren Entscheid zu prüfen. Wie die Behörde jetzt mitteilt, habe in den vergangenen 3 Monaten ein unabhängiges CMA-Gremium zusätzliche Beweise von Drittanbietern sowie neue Einreichungen von Meta und Giphy analysiert.
Nach dieser Analyse bleibt es aber beim ursprünglichen Entscheid. "Nach ihrer Überprüfung kam die CMA zu dem Schluss, dass Meta in der Lage wäre, seine bereits beträchtliche Marktmacht zu erhöhen", so die Mitteilung. Durch die Übernahme bestehe das "Risiko einer erheblichen Verringerung des Wettbewerbs auf dem Markt für soziale Medien und Display-Werbung". Deshalb müsse Meta "Giphy vollständig an einen geeigneten Käufer verkaufen". Wer das sein könnte, ist noch nicht bekannt.
In einer Erklärung sagte Meta laut 'CNBC', man sei "von der Entscheidung der CMA enttäuscht, akzeptiere aber das heutige Urteil als letztes Wort in dieser Angelegenheit". Meta werde beim Verkauf von Giphy eng mit der CMA zusammenarbeiten. Laut dem US-Medium ist es das erste Mal, "dass eine globale Regulierungsbehörde einen abgeschlossenen Deal eines Big-Tech-Unternehmens rückgängig macht".
Loading
Sunrise plant grosse Entlassungsrunde
200 Stellen sollen gestrichen werden, rund 180 Angestellte könnten entlassen werden.
Abraxas baut für St. Gallen eine E-Collecting-Plattform
Der Pionierkanton macht Nägel mit Köpfen. Parallel zum Systemaufbau wird das Gesetz angepasst. Bereits 2025 soll E-Collecting in St. Gallen möglich sein.
Podcast: Warum sind elektronische Unterschriften so teuer?
Eine elektronische Unterschrift kostet bis zu 4 Franken. In dieser Episode unseres Podcasts erklären wir, wie der Preis zustande kommt und warum man das nicht mit dem Briefporto vergleichen darf.
EFK: Verwaltung hat bei Digitalisierung "steile Lernkurve" vor sich
Die Finanzkontrolle sieht das Potenzial für Digitalisierung schlecht ausgeschöpft. Sie moniert mangelndes Commitment von oben.