"Den Takt des Jobabbaus gibt die IT vor", schreibt die 'NZZ' zu den Stellenstreichungen im Rahmen der Bankenfusion zwischen UBS und Credit Suisse. Das benötigte Personal hänge von der Integration der IT-Systeme der CS und der Migration von CS-Kundinnen und Kunden auf die Plattform der UBS ab.
Wie UBS-CEO Sergio Ermotti bereits im Mai sagte, sollen nur 300 von 3000 Anwendungen der Credit Suisse integriert werden. Damit würden die Risiken durch die Kombination von Plattformen reduziert.
Hauptteil der Migration findet 2025 statt
Die Migration der CS-Kunden und -Kundinnen auf die UBS-Plattformen beginne in diesem Jahr, erklärte Ermotti damals. Das Ziel, 30% der Anwendungen der Credit Suisse stillzulegen, sei das "Maximum", das bis Ende 2024 erreicht werden könne.
Der aktuelle 'NZZ'-Bericht bestätigt das. Demnach soll die Migration hauptsächlich im Laufe von 2025 stattfinden und "bis Ende 2026" soll die CS-Plattform ganz abgeschaltet sein. Viele Entlassungen dürften bis dahin nicht passieren, für die Migration der CS-Kundschaft werde Personal benötigt. Erst wenn alle Kundinnen und Kunden überführt sind, komme der Jobabbau in der IT. Heute seien dort 10'000 Angestellte tätig, davon 40% externe Berater und Dienstleister, so die '
NZZ'.
2600 statt 4000 externe IT-Experten
Nach abgeschlossener Migration sollen nur noch rund 2600 externe IT-Experten die Gruppen-IT betreiben, zitiert die Zeitung das "Umfeld der Bankenspitze". Wie viele der internen IT-Stellen gestrichen werden, ist unbekannt.
In einer Stellungnahme schreibt die UBS, dass sie
seit Jahren die Strategie verfolge, "IT-Angestellte wieder vermehrt direkt bei UBS anzustellen und nicht über externe Dienstleister". Die Credit Suisse habe in ihrem IT-Departement vermehrt auf externe Dienstleister gesetzt. Durch Inhousing "können wir den Bedarf an Entlassungen erheblich reduzieren, da interne Mitarbeitende Rollen, die bisher von externen Dienstleistern abgedeckt wurden, übernehmen können", so die Sprecherin der Grossbank.