Im ersten Halbjahr hat der Hersteller viel Geld verloren. Die Geschäfte haben sich erst im zweiten erholt – auch in der Schweiz.
Lenovo hofft auf zusätzliche Nachfrage dank neuer Computer, die auf Nutzung mit Künstlicher Intelligenz ausgerichtet sind. Microsoft hatte Anfang der Woche eine neue Architektur für Windows-PCs vorgestellt, bei der KI-Funktionen in einem zusätzlichen Spezial-Chip laufen sollen.
Der chinesische Konzern gehe davon aus, dass die KI-PCs wie zuvor etwa das Internet oder Smartphones das Anwenderverhalten ändern und für
Wachstum sorgen würden, sagte Lenovo-DACH-Manager Mirco Krebs bei der Vorstellung der Geschäftsergebnisse. Ein weiterer Faktor sei zugleich das Ende der Unterstützung des Betriebssystems Windows 10 durch Microsoft im Oktober 2025.
Nettogewinn um ein Drittel gesunken
Im nun zu Ende gegangenen Geschäftsjahr betrug der Umsatz 56,9 Milliarden Dollar, was verglichen mit dem Vorjahr einen Rückgang um 8,1% bedeutet. Im Vorjahr hatte Lenovo noch 61,947 Milliarden Dollar umgesetzt. Der Nettogewinn ging von 1,6 Milliarden im Vorjahr auf 1 Milliarde Dollar zurück.
Wie Lenovo mitteilt, erholte sich das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte. "Ab diesem Zeitpunkt erzielte Lenovo einen Umsatzanstieg von 6% im Vergleich zum Vorjahr." Im vierten Quartal konnte der Hersteller den weltweiten Umsatz im Jahresvergleich um rund 9% auf 13,8 Milliarden Dollar steigern und der Gewinn habe sich mit einem Sprung von 114 auf 248 Millionen Dollar mehr als verdoppelt.
Windows 11 und Security wichtige Geschäftstreiber
Frank Blockwitz.
Im Gespräch mit inside-it.ch wollte Schweiz-Geschäftsführer Frank Blockwitz keine konkreten Zahlen zum hiesigen Markt nennen. Persönlich sei er aber zufrieden mit dem Abschneiden. Die Bilanz deckt sich aber mit den weltweiten Zahlen: Blockwitz sagte, man sei schwach ins erste Quartal gestartet, das zweite nannte er ein "Stabilisierungsquartal". Danach habe sich das Geschäft gebessert und das letzte Quartal sei "innerhalb unserer Vorstellungen" gewesen.
Generell erhole sich der Markt und Grosskunden würden wieder ausschreiben. Wichtige Treiber des Geschäfts seien Windows 11 und Security. Die Nachfrage nach KI-CPUs sieht Blockwitz derzeit noch eher im Consumer-, denn im Corporate-Umfeld.