Das Luzerner Kantonsspital (Luks) hat zusammen mit Microsoft und Polypoint eine KI-Lösung für die Optimierung der Personalplanung entwickelt. Gemäss einer Mitteilung von Microsoft ist das Spital damit eines der ersten in der Schweiz, das Künstliche Intelligenz für die Arbeitseinteilung einsetzt.
Der Prozess zur Erstellung von Dienstplänen ist komplex und zeitaufwendig. So müssen sowohl die gesetzlichen Anforderungen als auch die Bedürfnisse der Patienten und Wünsche der Mitarbeitenden mit einbezogen werden. Der Grossteil der Arbeit läuft dabei manuell ab und kostet Zeit, die für die Pflege der Patientinnen und Patienten aufgewendet werden könnte.
Mit der neuen KI-Lösung soll sich dies ändern. "Durch die KI-gesteuerte Dienstplanung optimiert das Luzerner Kantonsspital nicht nur den Personaleinsatz, sondern auch die Effizienz des Gesundheitswesens", sagt Catrin Hinkel, CEO von Microsoft Schweiz.
KI erstellt Vorlagen
Das neue System wurde dazu in die bestehende Schichtplanungs-Applikation des Kantonsspitals integriert, die auf Microsoft Teams basiert. Anhand der angegebenen Präferenzen der einzelnen Mitarbeitenden und unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen erstellt die KI-Lösung dann Vorlagen für mögliche Einsatzpläne.
Dabei haben Pilotversuche gemäss Microsoft gezeigt, dass sich der Aufwand und die Zeit für die Planung damit um bis zu zwei Drittel reduzieren lässt. So kann sich die Einsatzplanung auf komplexe Fälle und Ausnahmen konzentrieren. Die KI sei aber lediglich ein leistungsfähiger Assistent und kein Ersatz für menschliches Urteilsvermögen im Gesundheitswesen, betont Microsoft.
Einführung in Schritten
"Auch wenn die KI den Rahmen vorgibt, bleibt das menschliche Fachwissen bei der Fertigstellung der Pläne unersetzlich", schreibt der Konzern. Individuelle Erfahrungswerte sowie das Verständnis für eine optimale Patientenversorgung seien für den Betrieb eines Spitals weiterhin unerlässlich.
Nach dem erfolgreichen Pilotversuch soll das System am Luzerner Kantonsspital flächendeckend eingesetzt werden. Die Einführung soll in allen Abteilungen schrittweise bis Mitte 2024 erfolgen. Zudem soll die Lösung bis 2026 auch an allen weiteren Standorten der Gruppe eingeführt werden.