Der von zahlreichen Schweizer Medien genutzte Dienst Onelog hat seinen Betrieb nach einem Cyberangriff heute Montag, 4. November, wieder aufgenommen. Dies meldeten unter anderem Ringier und TX Group. Infolge des Angriffs war der Dienst seit dem 24. Oktober
offline gewesen.Nutzerinnen und Nutzer werden bei der Anmeldung aufgefordert, ein neues Passwort zu setzen, heisst es in der Mitteilung. Gleichzeitig wird vor Phishing-Angriffen gewarnt: Die Aufforderung erfolge nur bei der Anmeldung und nicht per Mail, betont der Anbieter. Diese Aufforderung lässt Spekulationen zu, dass die Hacker tiefer ins Onelog-System eingedrungen waren.
Gemäss Recherchen der
'Republik' ist noch offen, was hinter dem Vorfall steckt. Doch verschiedene Insider würden den Befund des Wirtschaftsblogs
'Inside Paradeplatz' bestätigen: Es gebe Hinweise darauf, dass die Backups verschwunden oder überschrieben seien. Auch in der Cloud eines amerikanischen Hyperscalers würden die Daten fehlen. Dies deute auf digitalen Vandalismus und einen Insiderjob hin.
Onelog spricht von einem "Cyber-Sabotageakt". Die Ermittlungen werden derweil unter Einbezug der zuständigen Behörden weitergeführt. Es würden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um das volle Ausmass und die konkreten Auswirkungen des Cyberangriffs zu ermitteln. Man stehe auch mit den zuständigen Behörden in der Schweiz und der EU in Kontakt.
Der vor gut drei Jahren lancierte Onlelog-Dienst wird nach eigenen Angaben von über 40 Online-Portalen genutzt, darunter jene der grossen Medienhäuser TX Group, Ringier und SRG.
Update 15.30 Uhr: Artikel mit Abschnitt zu 'Republik'-Recherchen ergänzt.