Mitarbeitende der Netzinfrastrukturbranche erhalten im laufenden Jahr mehr Lohn und müssen eine Stunde pro Woche weniger arbeiten. Durch die Reduktion der Arbeitszeit entspricht die effektive Lohnerhöhung gemäss der Gewerkschaft Syndicom rund 2,4% pro geleistete Arbeitsstunde.
Die Verkürzung der Arbeitszeit sei den Beschäftigten wichtig, lässt sich Daniel Hügli, Leiter des zuständigen Sektors bei Syndicom, in einer Mitteilung zitieren. Sie würden so von mehr Freizeit und Erholung bei gleichbleibendem Lohn profitieren.
Die Verkürzung der Arbeitszeit sei bereits bei der letzten Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) vereinbart worden. Die Erhöhung der Lohnsumme habe der Bundesrat per 1. März 2025 als allgemeinverbindlich erklärt. Die Unternehmen können die Löhne intern individuell erhöhen.
Der Arbeitgeberverband zeige mit diesem Verhandlungsergebnis die Handlungsfähigkeit der Arbeitgeber als Sozialpartner in herausfordernden Zeiten, lässt sich Stefan Salzmann, Präsident des Arbeitgeberverbands SNIV, in der Mitteilung zitieren. Die Auswirkungen dieser Massnahmen auf die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen würden aufmerksam beobachtet werden.
Michael Eichenberger, Präsident des anderen Arbeitgeberverbands VFFK, sagte, dass das Resultat den unterschiedlichen Marktsegmenten der Branche gerecht werde und den Unternehmen die notwendige Flexibilität biete.
Zur Netzinfrastrukturbranche gehören Unternehmen, die Kommunikations-, Energie-, Transport- und ICT-Infrastrukturen planen, bauen und betreiben. Dem Gesamtarbeitsvertrag sind rund 5500 Arbeitnehmende angeschlossen.