Meta spart und gibt sich optimistisch

2. Februar 2023 um 13:12
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Foto: Edgar Chaparro / Unsplash

Mark Zuckerberg kündigt ein "Jahr der Effizienz" an. Gestrichen werden Investitionen in RZs, das Management wird umgebaut.

Der Facebook-Konzern Meta hat im vergangenen Quartal trotz eines erneuten Umsatzrückgangs besser abgeschnitten als erwartet. Die Erleichterung der Anleger entlud sich in einem Kurssprung von rund 20% im vorbörslichen Handel am 2. Februar. Gründer und Chef Mark Zuckerberg stellte weitere Kostensenkungen in Aussicht.
2023 solle für den Konzern ein "Jahr der Effizienz" werden, sagte Zuckerberg. Der Fokus liege darauf, "stärker und wendiger" zu sein. Meta werde Schichten im mittleren Management entfernen, damit Entscheidungen schneller getroffen werden. Projekte, die nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, sollen schneller gestoppt werden.
Meta hatte im vergangenen Herbst bereits den Abbau von rund 11'000 Jobs bekanntgegeben. Der Konzern verbuchte für das Quartal nun Umstrukturierungskosten von 4,2 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr sollen zudem die Ausgaben niedriger als zuvor veranschlagt ausfallen, unter anderem durch geringere Investitionen in Rechenzentren.
Der Konzernumsatz sank im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 4% auf gut 32,16 Milliarden Dollar. Am Markt waren noch etwas niedrigere Erlöse von 31,5 Milliarden Dollar erwartet worden. Unterm Strich fiel der Quartalsgewinn um 55% auf 4,65 Milliarden Dollar.
Trotz der neuen Sparsamkeit lässt sich der Konzern die umstrittene Entwicklung digitaler Welten unter dem Schlagwort Metaverse weiter viel Geld kosten. Die Sparte Reality Labs, in der das Geschäft mit virtueller Realität gebündelt ist, verbuchte im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von rund 4,3 Milliarden Dollar. Darin seien auch Restrukturierungskosten enthalten, sagte Finanzchefin Susan Li. Im gesamten Jahr 2022 addierte sich das operative Minus auf 13,7 Milliarden Dollar – bei einem Umsatz von nur 2,16 Milliarden Dollar.

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