Meta verliert mit Giphy-Deal fast 350 Millionen Dollar

23. Mai 2023 um 14:30
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Quelle: Gfycat.com

Die Fotoplattform Shutterstock zahlt für die Gif-Datenbank Giphy 53 Millionen Dollar. Das ist 8-mal weniger als Meta einst für die Übernahme des Diensts löhnte.

Der Facebook-Konzern Meta hat den von britischen Wettbewerbshütern erzwungenen Verkauf der Clip-Plattform Giphy über die Bühne gebracht. Die Foto-Plattform Shutterstock zahlt für Giphy 53 Millionen Dollar. Mit dem Deal hat Meta somit fast 350 Millionen Dollar in den Sand gesetzt.
Im Mai 2020 hatte der Konzern die 400 Millionen US-Dollar schwere Übernahme von Giphy bekannt gegeben. Die 2013 gegründete Website und Datenbank zum Erstellen und Verbreiten von Gifs verfügt nach eigenen Angaben über mehr als 700 Millionen User weltweit.
Gegen den Kauf leitete die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) eine Untersuchung ein und ordnete an, dass Meta Giphy wieder verkaufen müsse. Die Versuche des Konzerns, den Deal vor Gericht zu retten, blieben erfolglos. Schliesslich akzeptierte Meta den Entscheid im Oktober 2022: Man sei "von der Entscheidung der CMA enttäuscht, akzeptiere aber das heutige Urteil als letztes Wort in dieser Angelegenheit".
Die CMA sah in dem Zusammenschluss unter anderem die Gefahr, dass Meta es für Rivalen von Facebook und Instagram schwieriger machen könnte, die Bilder von Giphy einzubinden. So hätte der Konzern laut Bedenken der Behörde verlangen können, dass Giphy-Kunden wie Tiktok, Twitter oder Snapchat für den Zugang zu den Gifs mehr Kundendaten mit Meta teilen.
(Mit Material von Keystone-sda)

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