Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) spannt für die Anwendung von Künstlicher Intelligenz mit dem Swiss Data Science Center (SDSC) zusammen. Wie Meteoschweiz mitteilt, soll das SDSC dabei helfen, den seit 160 Jahren gesammelten Wetterdaten-Schatz zu heben. Denn die Daten bergen ein "riesiges Potenzial" für KI-Anwendungen.
Von der Partnerschaft versprechen sich die Wetterexperten zum Beispiel eine Verbesserung der Kurzfristvorhersage (Nowcasting) bis zur Vorhersage der Entwicklung von Stürmen in den nächsten Stunden. Auch die Präzision von Wettervorhersagen für die nächsten 10 Tagen könne erhöht werden, so Meteoschweiz. Zudem soll mit Hilfe von KI der Detaillierungsgrad der Klimabeobachtung der Vergangenheit, aber auch für das zukünftige Klima verbessert werden. Diese Klima-Analysen seien die zentrale Grundlage für die Anpassung an den Klimawandel. Sie würden das Potenzial für Photovoltaik oder Windkraft beschreiben oder dabei helfen, das Hochwasserrisiko abzuschätzen, so Meteoschweiz.
"Alps" bekommt Arbeit
Die Organisationen planen eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Methoden. Für den Betrieb werde sich gemäss Mitteilung dann Meteoschweiz verantwortlich zeichnen. Die Daten sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihre eigenen Analysen bereitgestellt werden.
Für die Berechnungen der KI-Modelle wollen die beiden Partner den Supercomputer "Alps" nutzen. Die Maschine gehört zu den leistungsstärksten Supercomputern der Welt und ist besonders für Rechenanwendungen im Bereich der KI geeignet. Dafür sei eine Kooperation mit dem Schweizerischen Nationalen Hochleistungsrechenzentrum (CSCS) der ETH Zürich geplant.