Laut internen Dokumenten von Microsoft,
die 'Business Insider' vorliegen (Paywall), will der Softwareriese beim Ausbau seiner Rechenzentren noch deutlich stärker auf die Tube drücken als bisher. In der noch bis Juni laufenden zweiten Hälfte seines Geschäftsjahrs soll das Ausbautempo der Azure-Infrastruktur demnach verdoppelt werden. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2025 soll der Ausbau der Kapazitäten dann sogar dreimal schneller werden.
Laut den Dokumenten hat sich Microsoft zudem eine "Rekordzahl" an Grafikkarten zur Beschleunigung von KI-Workloads gesichert. In der zweiten Hälfte 2023 sei die installierte Basis bereits verdoppelt worden. Wesentlich mehr sollen demnach jetzt noch folgen.
Angaben zum Investitionsvolumen sind in den Dokumenten anscheinend nicht vorhanden. Letztes Jahr sagte Microsoft, dass man "viele Milliarden Dollar" in die Rechenzentren stecken wolle. Nun könnte der Konzern wohl kommentieren, dass es "viele viele Milliarden Dollar" sein werden.
Mehr Kapazitäten für Cloud und KI
Aber nicht nur Microsoft versucht, seine Infrastruktur-Kapazitäten für Cloud-Services im Allgemeinen und KI-Services im Speziellen möglichst schnell zu erhöhen. Auch die anderen Hyperscaler, allen voran Google und Amazon, tun dies.
Laut einer Schätzung des Marktforschers Synergy Research betreiben die Hyperscaler zusammen mittlerweile weltweit über 1000 Rechenzentren. Deren Gesamtkapazität habe sich allein in den letzten vier Jahren verdoppelt. Pro Jahr kommen rund 120 bis 130 neue Rechenzentren hinzu und in weiteren vier Jahren wird sich die Kapazität noch einmal verdoppelt haben, prognostiziert Synergy.
Microsoft, Google und Amazon sind die grössten Hyperscaler und besitzen zusammen rund 60% der gesamten Rechenzentrumskapazität, so Synergy. Meta, Alibaba, Tencent, Apple und Bytedance folgen dahinter.