Mitarbeitende von Microsoft müssen nicht komplett ins Büro zurückkehren. Dies teilte Executive Vice President Scott Guthrie seinen Angestellten laut einem Bericht von 'Business Insider' mit. Guthrie leitet beim Konzern die Cloud- und KI-Gruppe, zu der auch Azure gehört.
Microsoft erlaubt den Mitarbeitenden aktuell, von zu Hause aus zu arbeiten. Auch neu Eingestellten wird versprochen, dass sie nach Wunsch mindestens die Hälfte der Woche im Homeoffice arbeiten können. Laut Guthrie werde diese Haltung allenfalls dann überdacht, wenn man zum Schluss komme, dass die Produktivität gesunken sei. Auf Anfrage von
'Business Insider' (Paywall) wollte sich das Unternehmen nicht im Detail äussern, erklärte aber, dass sich an den Arbeitsrichtlinien nichts geändert habe.
Amazon-Angestellte überlegen sich Kündigung
Der Software- und Cloud-Riese folgt damit nicht dem Trend von anderen Konzernen. In einer Umfrage von KPMG befürwortete eine grosse Mehrheit der befragten US-CEOs wieder Vollzeit im Büro. 79% gaben an, dass es bis in spätestens drei Jahren kaum mehr Homeoffice geben werde. Kürzlich
gab auch Dell bekannt, dass Heimarbeit für seine Sales-Teams abgeschafft wird. Verkäuferinnen und Verkäufer sollen wieder fünf Tage pro Woche im Büro arbeiten. Dadurch könnte die Zusammenarbeit verbessert und Skills könnten einfacher weitergegeben werden, hiess es in einem internen Memo.
Schon zuvor hatte Amazon
wieder eine Vollzeit-Pflicht im Büro angekündigt. Diese soll ab Januar 2025 gelten. Aktuell darf man bei Amazon noch grundsätzlich zwei Tage pro Woche im Homeoffice bleiben. Die Angestellten scheinen damit jedoch nicht einverstanden zu sein. Eine Umfrage des Analyseunternehmens Blind unter rund 2500 Amazon-Mitarbeitenden ergab, dass 91% die neue Regelung ablehnen. Bei den Fachkräften gaben zudem 73% an, dass sie sich wegen der geänderten Arbeitsbedingungen nach einem anderen Job umsehen würden.