Microsoft eröffnet Schweizer Technology Center

23. Mai 2022 um 15:00
image
Die Microsoft-Manager Judson Althoff, global Chief Commercial Officer, Catrin Hinkel, Country General Manger Schweiz, und Ralph Haupter, President EMEA (v. l. n. r.). Foto: Microsoft

Im Tech-Center sollen Co-Innovation von Kunden und Partnern entstehen. Gleichzeitig kündigt Microsoft die "Innovate Switzerland" Community an.

Am Freitag, 20. Mai, hat Microsoft Schweiz sein "Technology Center" (MTC) eröffnet. Im neuen Schweizer Hauptsitz des Unternehmens, dem "Circle" beim Zürcher Flughafen, sollen auf rund 1000 Quadratmetern Co-Innovationen in Zusammenarbeit von Microsoft, Kunden und Partnern entstehen. Ziel sei, eine Labor- und Experimentierumgebung zu schaffen, wie das Unternehmen erklärt.
Beim Zürcher MTC handelt es sich um eines von rund 40 Tech-Zentren des Konzerns weltweit. Länderchefin Catrin Hinkel bezeichnete es als eine "bedeutende Investition, um die Innovation in der Schweiz weiter voranzutreiben". Unterstrichen wurde dies durch einen Auftritt von Judson Althoff, Executive Vice President und Chief Commercial Officer des Microsoft Corporation. Die MTCs gehörten zur "Kultur und Mission" von Microsoft, wie Althoff sagte, mit dem Ziel, innovative Lösungen in verschiedenen Branchen zu entwickeln. Zu den Kunden, die bereits im MTC vertreten sind, gehören etwa ABB, M-Industry, UBS und die Uni St.Gallen.
Microsoft sei zwar ein globaler Konzern, so Hinkel, aber seit Jahrzehnten fest in der Schweiz verwurzelt. Das Channel-Ökosystem umfasse mittlerweile 4600 Schweizer Partner und man zähle zehntausende von Kunden. 2019 eröffnete der Konzern seine Schweizer RZs, aus denen rund 10'000 Kunden Services beziehen. Etwa die Hälfte davon stammen laut der Schweiz-Chefin aus regulierten Branchen.
Ein Microsoft-Anker-Kunde der Schweizer-RZs ist die UBS. Olivier Schraner, CTO of Technology Services bei der UBS, gab vor den rund 80 Gästen einen kleinen Einblick in das Cloud-Projekt der Grossbank. Man wolle zeigen, dass Cloud Computing für die Schweizer Finanzbranche möglich ist. Bis anhin habe man über 1000 Applikationen in die Public Cloud migriert, viele weitere sollen folgen.

Start der "Innovate Switzerland" Community

Die Diskussion über die Nutzung von Cloud-Technologien in der Schweiz werde allzu häufig entkoppelt von den Erfahrungen aus der Praxis geführt, führte Hinkel aus. Sie kündigte am Eröffnungsanlass die Initiative "Innovate Switzerland" an. Diese habe zum Ziel, den Austausch zu fördern und konkrete Ansätze auszuarbeiten. Damit wolle man die Nutzung von Daten und Public-Cloud-Technologie in der Schweiz voranbringen.
Mitglieder von Innovate Switzerland sind neben Microsoft Schweiz Unternehmen wie ABB, Bank Avera, Groupe Mutuel sowie öffentliche Organisationen wie Axpo und die Stadt Zug. Moderiert wird der Austausch der Community laut Microsoft vom Think Tank Wire.
Die Mitglieder wollen beispielsweise ihre Erfahrungen mit den Zertifizierungen der Schweizer Rechenzentren mit der Community teilen. Daneben gehe es auch darum, Erfahrungen aus der Praxis für die Entwicklung der regulatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen, wie Marc Holitscher, CTO von Microsoft Schweiz, anfügte. Dazu stehe Innovate Switzerland auch mit Branchenverbänden wie Economiesuisse und Avenir Suisse im Austausch.
In den nächsten Monaten sollen weitere Grossunternehmen, KMU, Startups und Partner der Initiative beitreten. Erste Erkenntnisse aus einer Befragung von Kunden und Partner über ihre Erfahrungen und Bedürfnisse in einer digitalen Zukunft wurden in einem Whitepaper von Wire publiziert.

Loading

Mehr zum Thema

image

Google-Team: KIs können auch durch Nachahmung lernen

Ist damit schon die nächste KI-Revolution am Horizont?

publiziert am 29.11.2023
image

Der Switzerland Innovation Park in Allschwil wird vergrössert

Bis 2028 sollen auf dem Areal 5 neue Gebäude entstehen. Das Projekt kostet rund 350 Millionen Franken und wird privat finanziert.

publiziert am 28.11.2023
image

BFS: KI-Projekt stösst an die Grenzen der IT-Infrastruktur

Das Bundesamt für Statistik wollte Verläufe von Arbeitslosigkeit besser erfassen und prognostizieren. Im Machine-Learning-Projekt musste einiges korrigiert werden.

publiziert am 28.11.2023
image

EPFL lanciert Open-Source-KI für medizinische Zwecke

Im Gegensatz zu proprietären medizinischen Large-Language-Modellen sei die Entwicklung und das Training von "Meditron" komplett transparent, betont die ETH Lausanne.

publiziert am 28.11.2023 1