Mitte September
hatte Salesforce den Launch von autonomen, auf der Salesforce-Plattform basierende KI-Agenten angekündigt und behauptet, dass damit die "dritte Phase der KI-Revolution" eingeläutet werde.
Microsoft folgt nun mit einer entsprechenden Ankündigung. Autonome KI-Agenten sollen wesentlich selbständiger agieren können als traditionelle KI-Chatbots. Diese Agenten, sagen sowohl Salesforce als auch Microsoft, werden viele Aufgaben weitgehend ohne menschliches Zutun erledigen können und damit das Rationalisierungspotential der Künstlichen Intelligenz weiter erschliessen.
Die beiden Softwareunternehmen verfolgen ganz ähnliche Strategien, um ihren jeweiligen Kunden die neuartigen KI-Anwendungen schmackhaft zu machen. Wie Salesforce will Microsoft eine Reihe von vorgefertigten Agenten lancieren. Diese sollen Aufgaben in Bereichen wie Kundenkommunikation, Spesenabwicklung oder dem Management von Lieferketten übernehmen können.
Copilot als Zentrale
Gleichzeitig soll aber die grosse Mehrheit der Agenten, ebenfalls wie bei Salesforce, von Kunden selbst je nach ihren Bedürfnissen gebaut werden. Microsoft-Kunden werden ab November, vorerst testweise als Public-Preview, auf der Microsoft-Plattform basierende Agenten entwickeln können. Um sie zu programmieren, soll Copilot Studio verwendet werden. Anwenderinnen und Anwender benötigen dazu laut Microsoft kaum Programmierkenntnisse. Die KI-Modelle, die für die Agenten verwendet werden können, stammen einerseits von Microsoft selbst und andererseits von OpenAI und sind also proprietär.
Als Zentrale für die Verwendung der Agenten soll der Microsoft-eigene Chatbot Copilot dienen. Jeder und jede Angestellte werde einen Copilot als personalisierte Schnittstelle haben, um damit auf das "Meer an KI-Agenten, die es geben wird" zuzugreifen, erklärte dazu Charles Lamanna, Corporate Vice President Business and Industry Copilot bei Microsoft gegenüber 'Reuters'.