Nach IT-Panne: 19 Parlamentarier-Notebooks vertieft geprüft

12. März 2024 um 10:33
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Foto: Parlamentsdienste / Pascal Mora

Die Parlamentsdienste haben die Vorgaben für IT-Wartungsarbeiten angepasst. Neu finden sie nur noch ausserhalb der Sessionszeiten statt.

Anfang März war auf Laptops einiger Bundesparlamentarierinnen und Parlamentarier das lokale Benutzerprofil nicht ansprechbar. Grund dafür war eine fehlerhafte Konfiguration. Betroffene durften ihre Geräte nicht neu starten und mussten sie zur Inspektion beim Helpdesk vorbeibringen.
Auf Anfrage von Mitte-Nationalrat Dominik Blunschy äussern sich die Parlamentsdienste ausführlicher zum Vorfall. Ein Cybervorfall habe rasch ausgeschlossen werden können und "gemäss aktuellem Kenntnisstand" seien keine Daten verloren gegangen, heisst es in der Antwort.

19 Geräte vertieft geprüft, ein Notebook vorerst einbehalten

"Bei 19 Geräten war eine genauere Überprüfung erforderlich. Diese wurden kurzfristig einbehalten und spezifisch und individuell geprüft", schreiben die Parlamentsdienste weiter. Teilweise seien Ersatzgeräte zur Überbrückung abgegeben worden. 18 der Geräte hätten wieder zurückgegeben werden können – bei einem einzigen Notebook "ist die Überprüfung noch im Gang", erklärte der Bundesrat am 11. März.
Als direkte Folge der IT-Panne haben die Parlamentsdienste entschieden, die Vorgaben für IT-Wartungsarbeiten während der Sessionen anzupassen. "Wie das Einspielen von Releases sollen auch Wartungs­arbeiten in Zukunft ausserhalb der Sessionszeiten erfolgen", ausser es handle sich um "dringende, sicherheitsbezogene Aufgaben". Ausserdem seien "Vorgaben für eine raschere und präzisere Information der Ratsmitglieder" gemacht worden.

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