Nach SAP-Einführung braucht Gefängnis Burgdorf Haftplätze in Containern

4. Juli 2024 um 12:55
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Foto: Regionalgefängnis Burgdorf / Justizvollzug des Kantons Bern

Weil nach der ERP-Einführung manuelle Korrekturen nötig waren, stauten sich Pendenzen. Dies führt aktuell zu einer grossen Anzahl an Ersatzfreiheitsstrafen, für die aber der Platz fehlt.

Im Kanton Bern verursacht die SAP-Einführung noch immer Probleme. Wie er mitteilt, seien im Busseninkasso verschiedene Optimierungen nötig. Bis diese umgesetzt sind, würden zeitaufwändige manuelle Nachbearbeitungen anfallen. Dadurch hätten sich Pendenzen angehäuft.
Der Abbau der Pendenzen sei im Gang und verlagere sich zusehends in den Bereich der Bewährungs- und Vollzugsdienste (BVD). Dabei geht es um Bussen, die nicht bezahlt und schliesslich als Ersatz in eine Freiheitsstrafe umgewandelt wurden.

Fälle gehäuft, statt über das Jahr verteilt

Im Mai 2024 habe sich der Rückstau auf rund 10'000 Dossiers belaufen, welche verspätet zu den BVD gelangt seien. Gestützt auf Erfahrungswerte rechnet der Kanton damit, dass in rund einem Viertel dieser Fälle eine Ersatzfreiheitsstrafe zu vollziehen sein wird.
Die Fälle treffen laut der Mitteilung nun gehäuft statt verteilt über das ganze Jahr ein. Demnach geht es aktuell um eine fast doppelt so hohe Anzahl von Ersatzfreiheitsstrafen. Diese seien wegen der drohenden Verjährung innert kurzer Zeit zu vollziehen. Erschwerend komme hinzu, dass im Jahr 2024 allgemein eine starke Zunahme der Nachfrage an Haftplätzen zu verzeichnen sei.
Mit den regulären Haftplätzen seien diese Spitzen nicht aufzufangen, so der Kanton. Im Regionalgefängnis Burgdorf sollen deshalb Container in Betrieb genommen werden. Der Regierungsrat hat dazu einen Kredit über 5,6 Millionen Franken bewilligt. Die Container würden rund 40 zusätzliche Haftplätze bieten.
(Mit Material von Keystone-sda)

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