Am 1. Januar 2024 haben im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) drei neue Verwaltungseinheiten ihre Tätigkeiten aufgenommen: das Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (Sepos), das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) und das Kommando Cyber (Kdo Cy) innerhalb der Armee.
- Das Bacs übernimmt unter der Leitung von Florian Schütz die Aufgaben des bisherigen NCSC und wird diese Tätigkeiten grundsätzlich weiterführen. Es agiert somit als Kompetenzzentrum des Bundes für Cyberbedrohungen, ist Anlaufstelle für Unternehmen, Verwaltungen und Bevölkerung bei Cyberfragen und soll die Öffentlichkeit in Bezug auf Cyberbedrohungen sensibilisieren.
- Das Kdo Cy ist für den Schutz der IKT-Infrastruktur der Schweizer Armee gegen Cyberangriffe zuständig. Es übernimmt den Status eines Bundesamtes von der Führungsunterstützungsbasis, dem ehemaligen IT-Dienstleister der Armee, der Ende 2023 aufgelöst wurde. In einem Gespräch haben uns die Verantwortlichen kürzlich Einblicke in die Aufgaben des neuen Kommandos gegeben.
- Das Sepos stellt im VBS die Umsetzung der sicherheitspolitischen Vorhaben sicher und begleitet die internationale Kooperation sowie die Verteidigungs- und Rüstungspolitik. Es soll sicherheitspolitisch relevante Entwicklungen antizipieren und strategische Handlungsoptionen zuhanden der politischen Entscheidungsträger erarbeiten. Geleitet wird die Behörde von Markus Mäder.
Swisscom stellt Website- und Hosting-Angebote ein
Der Schweizer Telco hat seinen Kunden mitgeteilt, dass er seine Hosting-Angebote einstellt. Begründet werde der Schritt mit der "Überarbeitung des Portfolios", wie die
'Netzwoche' vor dem Jahreswechsel berichtete. Demnach haben Kunden auf Ende 2023 Kündigungsschreiben erhalten, die Verträge werden Ende Mai 2024 aufgelöst. Betroffen sind das Homepage-Tool, Web- und E-Mail-Hosting sowie der Domain-Service von Swisscom, heisst es in einem von Swisscom
publizierten Dokument. In diesem listet das Unternehmen auch mögliche Alternativen auf.
Thurgau baut Forschungsinstitut zur digitalen Transformation auf
Der Kanton Thurgau hat mit der Universität und der Hochschule Konstanz eine Kooperationsvereinbarung zur Gründung eines neuen Forschungsinstituts geschlossen. Das "Thurgauer Institut für Digitale Transformation" (TIDIT) wird ab Herbst 2024 seine Arbeit aufnehmen. Eine Forschungsgruppe soll sich mit Projekten rund um die Datenerhebung, -verwaltung und -verarbeitung beschäftigen. Eine weitere soll sich mit der Entwicklung und Anwendung neuer Methoden zur Datenanalyse und der "prädiktiven Nutzung" von Daten befassen, wie es hiess. Ziel sei es, bei der Forschung mit Unternehmen zusammenzuarbeiten.
Mutwillig zerstörte Glasfaserkabel in Rheinfelden und Riehen
Die Gemeinden Rheinfelden AG und Riehen BS litten über die Feiertage unter Netzausfällen. Bei Hunderten von Haushalten waren die Internet- und Telefonverbindungen sowie der TV-Empfang unterbrochen. Ursache ist eine mutwillige Zerstörung von Glasfaserkabeln, wie der Anbieter Breitband.ch auf seiner Internetseite mitteilte. Über die Feiertage wurde an den Reparaturen gearbeitet.
Apple und Microsoft sind zum Jahresende die wertvollsten Unternehmen
Trotz Krisen, einer schwachen Konjunktur und gestiegenen Zinsen: Die höchstbewerteten Konzerne der Welt konnten im Verlauf des vergangenen Jahres deutlich an Wert gewinnen. Der Börsenwert der 100 teuersten börsennotierten Unternehmen der Welt stieg laut EY im Jahresverlauf um 29% und erreichte mit 36,5 Billionen US-Dollar einen neuen Höchststand. Angetrieben wird die Rekordjagd von Unternehmen aus dem Technologiesektor. Die Marktkapitalisierung der Tech-Firmen, die sich aktuell unter den Top 100 platzieren können, stieg binnen eines Jahres um 60%. Dieses Wachstum führt EY auch auf den KI-Trend zurück. Dank der Nachfrage hat beispielsweise Nvidia seinen Börsenwert binnen eines Jahres verdreifachen können.
Behörden können ab 1. Januar Handy-Daten besser überwachen
Die Schweizer Behörden haben ab Januar
mehr Möglichkeiten zur Überwachung von Internet- und Telefon-Daten. Neue Überwachungstypen ermöglichen beispielsweise eine präzisere Positionsbestimmung im Mobilfunk bei Notsuchen oder bei Echtzeitüberwachungen und vereinfachen es, gefälschte oder unbekannte Telefonnummern zu identifizieren. Möglich macht dies eine neue Verordnung zu den gesetzlichen Bestimmungen zur Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (ÜPF), die am 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist. Der Bund erhofft sich damit eine wirksamere Strafverfolgung. In der Vernehmlassung bezeichneten mehrere Parteien, Telefonanbieter und Verteidiger von Grundrechten die Verordnung als Ausbau der Überwachung.
Cyberangriff auf Universität Innsbruck
Vor den Weihnachtsfeiertagen wurde die Uni Innsbruck von Hackern angegriffen. Dabei sind laut Angaben der Hochschule 23'000 Datensätze von Studierenden heruntergeladen worden, darunter Namen, Geburtsdaten, Wohnsitz und E-Mail-Adressen. Über Hintergründe und mögliche Täter könnten derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben gemacht werden, hiess es. Die Polizei sei eingeschaltet, die Universität habe "die notwendigen Gegenmassnahmen" ergriffen.
(Mit Material von Keystone-sda)