Die Nidwaldner Regierung äussert sich zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung. Sie sieht Vor- und Nachteile und Potenzial in verschiedenen Einsatzbereichen.
Unter anderem fragten sie, ob die Regierung Möglichkeiten für den Einsatz von Kl in der Verwaltung des Kantons Nidwalden sehe und welche Möglichkeiten heute schon genutzt würden. Darüber hinaus erkundigten sie sich nach den möglichen Gefahren und dem Einfluss von KI in der Bildung.
Viele Fragen offen
Die Regierung betonte, dass bei KI "noch viele rechtliche und ethische Fragen offen" seien. Eine entsprechende Bedarfsanalyse und Handlungsempfehlung stehe noch aus. Dennoch kommt KI bereits zum EInsatz – und zwar in der Steuerverwaltung: Die Veranlagung von natürlichen Personen werde mit Hilfe von KI in der Fachanwendung AVA Plus von KMS automatisiert.
Darüber hinaus, so der Regierungsrat des Kantons, seien Bereiche wie Sozialversicherung, Polizeiarbeit oder Justizvollzug prädestiniert, um KI einzusetzen. Er erkenne aber die entsprechenden Gefahren in puncto Datenschutz. Ähnlich oberflächlich kommen auch die Aussagen zum Einsatz von KI im Bildungsbereich daher.
Chancen und Gefahren bewusst?
MIchéle Blöchlinger
In der gleichzeitig verschickten Mitteilung schreibt Finanzdirektorin Michèle Blöchlinger (SVP), dass dem Regierungsrat die damit verbundenen Chancen, aber auch Gefahren bewusst seien, aber der Einsatz von KI "sorgfältig abgewogen und auf eine rechtliche Basis gestellt werden muss".
Dominik Steiner
Der Nidwaldner FDP-Kantonsrat Dominik Steiner ist hauptberuflich in der IT-Branche tätig und unzufrieden mit der Antwort seiner Regierung. Die Aussage, wonach sich die Regierung der Chancen und Risiken bewusst sei, bezeichnet Steiner in einer Stellungnahme als "warme Luft". Es fehle "an allen Ecken und Enden an Wissen, Erfahrung und zu guter Letzt auch an finanziellen Mitteln", so Steiner. So bleibe Innovation auf der Strecke und generative KI werde "zumindest in Nidwalden", noch lange nicht in der Verwaltung Einzug halten.