OpenAI integriert seinen Bildgenerator in den Textgenerator

21. September 2023 um 12:08
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Ein von Dall-E 3 generiertes Bild. Prompt: "Foto eines von Litschis inspirierten Stuhls mit unebenem Äusseren und plüschigem Inneren vor einer tropischen Tapete." Quelle: OpenAI

Mit ChatGPT an der Seite sollen Nutzerinnen und Nutzer mehr aus Dall-E 3 herausholen. Ausserdem versucht OpenAI auf Kritik bezüglich Urheberrecht und irreführenden Inhalten zu reagieren.

OpenAI wird bald die neuste Version seiner Bildgenerierungs-KI herausbringen. In Dall-E 3 stecken laut dem Anbieter eine Reihe von Neuerungen, unter anderem die Einbindung in ChatGPT. Das Unternehmen erklärt, dass Dall-E 3 die Intentionen der Nutzerinnen und Nutzer "deutlich besser" verstehen könne, insbesondere wenn die Aufforderungen lang und detailliert seien. Sollten die User nicht in der Lage sein, ihre Wünsche optimal zu formulieren, könne ChatGPT helfen, eine bessere Eingabeaufforderung zu verfassen.
Auf Basis von ChatGPT soll es auch möglich sein, die generierten Bilder nachträglich noch zu verändern und anzupassen. "Wenn dir ein bestimmtes Bild gefällt, aber es nicht ganz richtig ist, kannst du ChatGPT mit nur wenigen Worten bitten, Änderungen vorzunehmen", so das Unternehmen.
Die neuste Version von Dall-E soll im Oktober zunächst für ChatGPT-Plus- und Enterprise-Nutzer verfügbar werden. OpenAI plant gemäss 'The Verge' die Veröffentlichung von DALL-E 3 zeitlich zu staffeln, hat sich aber nicht auf ein Datum festgelegt, ab dem eine kostenlose öffentliche Version verfügbar sein soll.

Red Team soll Sicherheit testen

Man habe viel Arbeit in Dall-E 3 gesteckt, um robuste Sicherheitsmassnahmen zu schaffen, erklärte OpenAI. Damit soll unter anderem verhindert werden, dass die Software gewalttätige, sexuelle oder hasserfüllte Inhalte produziert. Ausserdem verweigere Dall-E 3 Anfragen zu Personen des öffentlichen Lebens, wie es weiter heisst.
Dies soll künftig auch durch ein neu geschaffenes "Red Teaming Network" überprüft werden. Dieses soll sich aus externen Experten aus verschiedenen Bereichen zusammensetzen und die KI-Modelle des Unternehmens "rigoros" evaluieren. OpenAI schreibt, die Personen werden vergütet, macht aber keine Angaben dazu, wie gross das Netzwerk dereinst werden soll.
OpenAI arbeite auch an einem Tool, das von Dall-E 3 generierte Bilder erkennen soll. Der "Classifier" befinde sich allerdings noch in einer internen Testphase.

Fragen des Urheberrechts

Nachdem die Vorgängerversion des Bildgenerators verfügbar war, wurden Debatten rund um den Urheberrechtsschutz laut. Künstlerinnen und Künstler haben Klagen eingereicht, weil die Software auf Basis ihrer Werke trainiert wurde.
OpenAI reagiert darauf mit einer kleinen Eingrenzung des Tools: Dall-E 3 werde Anfragen ablehnen, bei denen die Userinnen und User nach dem Stil eines noch lebenden Künstlers fragen. Zudem stelle das Unternehmen ein Formular zur Verfügung, mit dem Schöpfer verhindern können, dass ihre Werke für das Training zukünftiger Modelle verwendet werden, heisst es bei 'Ars Technica'.

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