

Luzerner können Wille zur Organspende in App hinterlegen
26. Januar 2023 um 15:16Patientinnen und Patienten des Luzerner Kantonsspitals können ihre Entscheidung zur Organspende neu in der Patienten-App ablegen.
Derzeit gibt es kein zentrales Organspenderegister (mehr) in der Schweiz. Man kann seine Entscheidung zur Organspende nirgendwo digital hinterlegen.
Nun nimmt das Luzerner Kantonsspital (LUKS) die Sache selbst in die Hand: Ihre Patientinnen und Patienten können die Zustimmung oder den Widerspruch für eine Organspende künftig digital in der Patienten-App MeinLUKS hinterlegen, teilt das LUKS mit.
Mit der App wolle man eine einfache Übergangslösung bieten, heisst es, bis eine nationale Regelung vorliege.
Diese Informationen würden nur dem befugten medizinischen Personal an allen LUKS-Standorten über das Klinikinformationssystem LUKiS digital zur Verfügung stehen. Das Spital empfiehlt auch, einen Organspende-Ausweis auf sich zu tragen oder zu hinterlegen. Damit könnten die Betroffenen auch ausserhalb des LUKS den letzten Willen bezüglich Organspende kommunizieren.
Die Patienten-App zähle derzeit 160'000 registrierte Nutzerinnen und Nutzer. Das Luzerner Kantonsspital beschäftigt eigenen Angaben zufolge mehr als 8'000 Mitarbeitende.
Nationales Register eingestellt
Bis Ende Jahr wurden die über 130'000 Einträge des nationalen Organspenderegisters der Schweiz gelöscht. Die IT-Security-Firma ZFT entdeckte mehrere kritische Lücken im Onlineregister der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) mandatierten Stiftung Swisstransplant. Mitte Oktober 2022 hat die Stiftung schliesslich entschieden, das Nationale Organspenderegister aus Sicherheitsgründen einzustellen.
Eine Nachfolgelösung stehe erst 2025 bereit, bis dann wird die vom Stimmvolk 2022 angenommene Widerspruchslösung samt dazugehörigem zentralem Register eingeführt. Das bestätigt das BAG Anfang Januar 2023 gegenüber der Nachrichtenagentur 'Keystone-SDA'.
Loading
SBB-Kritiker protestieren mit 17'000 Unterschriften gegen Überwachung
Algorithmwatch und die Digitale Gesellschaft haben einen offenen Brief an die SBB übergeben. Darin stellen sie verschiedene Forderungen zu den Überwachungsplänen.
Mammutprojekt Justitia 4.0 gibt viel zu tun
Die Digitalisierung des Schweizer Justizwesens kostet Millionen. Die Verantwortlichen geben Einblick in den Stand des Grossprojektes.
BIT sucht Mobile-App-Entwickler
Bis zu 60 Millionen Franken muss das Bundesamt für Informatik investieren, um fehlende Fachkräfte zu kompensieren.
Frankreich verwendet KI-Überwachung für Olympia 2024
Die Pläne für eine neue Überwachungsmethode treffen im Gastgeberland auf Widerstand. Nach hitzigen Debatten haben die Gesetzgeber die KI-gesteuerten Kameras trotzdem genehmigt.