Wegen einer Panne sind am 9. Februar die Abstimmungsergebnisse im Kanton Basel-Landschaft zeitweise nicht auf der dafür bestimmten Plattform erschienen. Grund dafür war, dass der Export der Daten von der Software Sesam nicht funktionierte, wie der 2. Landschreiber Nic Kaufmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur 'Keystone-SDA' schrieb.
Die Ermittlung der Abstimmungsergebnisse sei hingegen "zu keinem Zeitpunkt" betroffen gewesen. Die Landeskanzlei sei auf den Fehler beim Datenexport aufmerksam geworden und habe bei den verschiedenen Plattformen Fachpersonen im Pikettdienst informiert, um das Problem zu lösen.
Gleichzeitig habe sie alternative Publikationsmöglichkeiten wie etwa Social Media oder die Startseite der kantonalen Website vorbereitet, schreibt Kaufmann. Schlussendlich wurden die Resultate mit Verzögerung auf der gewohnten Plattform veröffentlicht.
Eingehende Tests vor nächster Abstimmung
Nach der Panne forderte die Landeskanzlei die Partner auf, eine schriftliche Stellungnahme zu den festgestellten Fehlern abzugeben und Massnahmen zur Behebung aufzuführen. Das System wird vor der nächsten Abstimmung "eingehend getestet", wie es weiter in der Antwort des Landschreibers heisst.
Mit der Einführung des neuen Wahlrechts plant die Landeskanzlei, die verschiedenen Softwarekomponenten für Wahlen und Abstimmungen neu auszuschreiben. "Hier werden wir besonders darauf achten, möglichst robuste Systeme anzuschaffen", so Kaufmann.
Stimmen in Bern vorerst unberücksichtigt
Ebenfalls zu einer Panne kam es in der Stadt Bern. Dort blieben bei den nationalen und kantonalen Abstimmungsergebnissen rund 5000 Stimmen unberücksichtigt. Die Stadt Bern ermittelt die Abstimmungsresultate elektronisch. Das heisst, die Stimmzettel werden eingescannt. Auch gestern seien sämtliche Stimmzettel korrekt eingescannt worden, erklärte Stadtschreiberin Claudia Mannhart 'Keystone-SDA'.
Bei der Bedienung der Auszählsoftware müssen die Stimmzettel nach dem Einscannen noch zur Weiterverarbeitung freigegeben werden. Dafür müsse man für jeden der sechs Zählkreise – vor dem Erstellen der Abstimmungsprotokolle – einen Knopf für die Freigabe drücken, wie Mannhart weiter ausführte.
Für die brieflichen Stimmabgaben sei dieser Schritt am Samstag gemacht worden, für die an der Urne eingeworfenen Stimmzettel sei er am Sonntag erfolgt. Allerdings wurde die Freigabe am Sonntag erst nach dem Generieren der Protokolle gemacht. Dies sei den Verantwortlichen beim entsprechenden Kontrollschritt nicht beziehungsweise zu spät aufgefallen. Die Stadt lieferte am frühen Sonntagabend die korrekten Ergebnisse nach.