Am "Partner Summit" in Los Angeles stellte Cisco ein neues Partnerprogramm vor. Mit dem "Cisco 360 Programm" führe man die wichtigste Weiterentwicklung seit drei Jahrzehnten durch, heisst es in einer Mitteilung. Dafür werde man 80 Millionen US-Dollar investieren.
Künftig ernennt das Unternehmen die Mitglieder seines Channels entweder zu "Cisco Partnern" oder zu "Cisco Preferred Partners". Partner können diese Bezeichnungen für jedes Portfolio erwerben, etwa für Sicherheit oder Netzwerke. Damit werde das Wertangebot der Partner und ihre Bekanntheit bei Kunden verbessert, verspricht der Konzern.
Struktur wird vereinfacht
Mit dem Programm werde der Wert der Partner neu definiert, wobei die Arbeit mehr Gewicht erhalten soll als die Transaktionen. Der neue Ansatz belohne Partner auch dafür, wie ihr Geschäftsmodell Bereiche wie Lebenszyklus- und Managed-Services, Investitionen in neue Fähigkeiten, Erweiterung des Kundenstamms und Engagement über die gesamte Customer Journey hinweg unterstütze.
Man werde Partner auch weiterhin dabei unterstützen, sich in ihrer Marktposition zu differenzieren, indem sie Fachkenntnisse in bestimmten oder mehreren Portfolios entwickeln, heisst es weiter. "Das neue Programm wird sich von den traditionellen Architektur-Spezialisierungen hin zu lösungsbasierten Spezialisierungen und schliesslich zu Spezialisierungen der nächsten Generation verändern, die nur Preferred Partner erhalten können." Mit der "AI-Ready Infrastructure Solution Specialization" führe man auch die erste Spezialisierung mit Fokus auf KI ein.
Schrittweise Einführung
José van Dijk, VP EMEA Partner Sales, erklärte gegenüber
'Techzine', die Neuerungen seien wirklich nötig. "Das Programm war so komplex, dass man einen Doktortitel brauchte, um es zu verstehen. Das ist auch der Grund, warum wir letztes Jahr die Partner Experience Platform (PXP) entwickelt haben." Vor allem werde das überarbeitete Programm die Partner besser belohnen als bisher, so van Dijk. "Wir wollen die Rentabilität optimieren und verbessern."
Weil die Veränderung derart grundlegend sei, würden die Geschäftsbereiche nacheinander umgestellt, sagte van Dijk. Den Anfang macht Security, gefolgt von Vernetzung, Collaboration, Cloud und KI im März und Observability im April 2025. Der gesamte Prozess soll bis zum 1. Februar 2026 abgeschlossen sein und über die PXP gesteuert werden.
Neue Elemente werden laut Mitteilung schrittweise hinzugefügt und getestet, um Partner und Distributoren sukzessive zu informieren und zu unterstützen. "Die aktuellen Stufen, Rollen und Investitionen in Lifecycle-Prozesse werden bis zur vollständigen Implementierung des Programms anerkannt, so dass die Investitionen der Partner geschützt sind", verspricht Cisco.