Die EPFL, das Institut der Vereinten Nationen für Abrüstungsforschung (Unidir), das Genfer Hochschulinstitut und die Genfer Plattform für Friedenskonsolidierung haben sich zur "Peacetech Allianz" zusammengeschlossen. Sie wird von der Gruppe Frieden und Menschenrechte des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unterstützt.
Innovative Wege, um globale Sicherheit zu verbessern
Man wolle einen "wirksamen systematischen Wandel in grossem Massstab" erreichen, so die Allianz in einer Mitteilung. "Das dramatische Zusammentreffen von Krisen, mit denen wir heute konfrontiert sind, macht es wichtiger denn je, dass wir innovative Wege entwickeln, um die globale Sicherheit zu verbessern und Fortschritte auf dem Weg zum Frieden zu machen", erklärt Unidir-Direktor Robin Geiss.
"Wir bei Unidir freuen uns, dass wir unser Fachwissen in Grenzbereichen wie Künstliche Intelligenz, Weltraumsicherheit und Cybersicherheit, aber auch in Bezug auf die Zusammenhänge zwischen Spitzentechnologien und anhaltenden Bedrohungen durch konventionelle und nukleare Waffen einbringen können", ergänzt Geiss. In der Organisation kommt gemäss EPFL-Präsident Martin Vetterli Know-how der Hochschule im MINT-Bereich sowie aus den Sozialwissenschaften und der Politik zusammen.
Initiativen zur Friedensförderung geplant
Mit verschiedenen Initiativen will die Allianz die Rolle von Wissenschaft und Technologie untersuchen. Dabei solle einerseits erforscht werden, wie Technologien zur Förderung des Friedens genutzt werden können. Andererseits will die Allianz Strategien entwickeln, die verhindern, dass Technologien zur Gewaltanwendung eingesetzt werden.
Ein erstes Projekt läuft bereits: Ein Team der EPFL hat KI-basierte Algorithmen entwickelt, die der Online-Polarisierung und -Radikalisierung entgegenwirken sollen. Eine weitere Initiative hat die Optimierung der Landminenerkennung zum Ziel. Andere Arbeiten sollen untersuchen, wie Überwachungsmechanismen für konventionelle, chemische, biologische, nukleare und autonome Waffen verbessert werden könnten.
Die Bemühungen stehen gemäss der Peacetech Alliance im Einklang mit der Schweizer Rüstungskontroll- und Abrüstungsstrategie und sind für den UNO-Sicherheitsrat relevant.