Mit dem Konzernbereich Kommunikations-Services will die Post auch im digitalen Zeitalter relevant bleiben. Noch aber kostet das Digital-Geschäft den Gelben Riesen viel Geld. In der Bilanz von 2022 steht unter dem Strich ein Minus von 72 Millionen Franken. Dies ist allerdings eine leichte Verbesserung vom Vorjahr, damals betrug der Verlust noch 80 Millionen Franken. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich von 38 auf 73 Millionen Franken. Der Personalbestand hat sich im Jahresvergleich mehr als verdoppelt: Die Post weist für den Konzernbereich 474 FTEs aus.
Die Umsatzsteigerung ist laut Post vor allem auf die Übernahmen von Tresorit, der Swisssign-Gruppe sowie von Dialog Verwaltungs-Data zurückzuführen, die im zweiten Halbjahr 2021 übernommen wurden. Das Wachstum habe sich durch weitere Zukäufe im zweiten Halbjahr 2022 verstärkt. Vergangenes Jahr
beteiligte sich die Post unter anderem an der Basler Softwareschmiede Unblu, dem EPD-Betreiber Axsana und der Cybersecurity-Firma Hacknowledge.
2022 stieg aber auch der Betriebsaufwand bei den Kommunikations-Services. Auch diese Steigerung sei auf die Übernahmen zurückzuführen, schreibt die Post. Die höheren Aufwände konnte die Post jedoch teilweise beim Personal und der Informatik kompensieren. Zudem seien die Entwicklungskosten für das E-Voting tiefer ausgefallen als zuvor, was ebenfalls zur Ergebnisverbesserung beigetragen hat.
Die Post hat sich zum Ziel gesetzt, digitale Ökosysteme aufzubauen. Im Fokus stehen Bereiche wie E-Commerce, der Werbemarkt und die Kommunikation. Als konkrete Beispiele und erste Schritte nennt das Unternehmen ihre ePost-App sowie die Klara-Angebote für KMU, das EPD, die SwissID sowie E-Voting. Der neue Konzernbereich wurde 2021 geschaffen und befindet sich noch in der Aufbauphase, so die Post. Der Fokus liege auf anorganischem Wachstum.
"Das Ergebnis von Kommunikations-Services ist wie vorgesehen negativ, der Aufbau verläuft planmässig. Und wir können festhalten: Die Post ist finanziell gesund – wir können und wollen in zukunftsgerichtete digitale Angebote für unsere Kundinnen und Kunden investieren", erklärt Finanzchef Alex Glanzmann