Der Gelbe Riese und der Telco spannen im IT-Bereich (noch mehr) zusammen: Sie wollen die IT-Kapazitäten künftig vermehrt gemeinsam statt parallel und eigenständig aufbauen. Für die engere Zusammenarbeit haben die Post und Swisscom eine Vereinbarung unterzeichnet, wie es in einer Mitteilung heisst. Finanzielle Angaben zum Abkommen werden nicht genannt.
"Wir wollen unsere Digitalisierungsfähigkeiten stärken und das Business-IT-Know-how gemeinsam aufbauen", führt Post-Informatik-Chef Wolfgang Eger aus. "Dadurch können wir für die Post wichtige Kapazitäten sowie den Zugang zu neuen Technologien sichern."
Die Vereinbarung lege die Vergabe von IT-Aufträgen der Post an Swisscom fest und regele die Art der Zusammenarbeit. Inhaltlich beziehe sie sich auf die Weiterentwicklung gewisser Bereiche des IT Service Centers der Post – wie etwa Datenspeicherung oder Smart Workplace. Beide Unternehmen würden ihre unternehmerischen Freiheiten jedoch weiterhin behalten. Auch – besteht gemäss der Mitteilung weder eine Bezugspflicht für die Post noch eine Lieferpflicht für Swisscom.
Swisscom und der Gelbe Riese arbeiten im IT-Bereich schon seit einigen Jahren zusammen. Etwa bei Schutzmassnahmen gegen Netzwerkangriffe oder bei Bereichen rund um das Internet of Things.
Man wolle mit der engeren Teamarbeit insbesondere auch dem IT-Fachkräftemangel entgegenwirken. Die Vereinbarung soll den Plan der Post, bis 2030 voraussichtlich rund 200 neue IT-Stellen in der Schweiz zu schaffen, jedoch nicht beeinträchtigen. "Wir wollen keine Stellen abbauen. Im Gegenteil: Wir wollen unsere Post-IT-Spezialisten behalten. Und wir wollen weitere hinzugewinnen", so Eger.