

20 Jahre Linux - und kein Ende in Sicht
25. August 2011 um 13:46Das aus einem Hobby entstandene Betriebssystem ist aus der Welt der Smartphones und Server nicht mehr wegzudenken.
Das aus einem Hobby entstandene Betriebssystem ist aus der Welt der Smartphones und Server nicht mehr wegzudenken.
Als Linux Torvalds am 25. August 1991, also vor genau 20 Jahren, in der Usenet-Newsgroup comp.os.minix schrieb, "Ich arbeite an einem (freien) Betriebssystem (nur ein Hobby, es wird nicht gross und professionell..)", ahnte er wohl nicht, welche Entwicklung er damit auslösen würde. Dabei war Linux, wie Torvalds Betriebssystem später heissen sollte, nicht der erste Versuch, ein freies Betriebssystem auf Basis von Unix zu entwickeln. So entstanden auch die Betriebssysteme BSD (1977), GNU (1983) und Minix (1987) auf derselben Basis, Torvalds aber wollte es besser machen. "Sie war nicht schön, sie hatte keinen Treiber für Diskettenlaufwerke, und sie konnte kaum etwas sinnvolles tun. Aber ich hatte Feuer gefangen, und wollte nicht aufhören, bis ich Minix rausschmeissen konnte", sagt der Linux-Vater über die Version 0.01 von Linux.
Im März 1992 erschien bereits Version 1.0, was nicht zuletzt auf die freiwilligen Mithelfer, die Torvalds im Usenet fand, zurückzuführen war. Heute wird Linux von mehreren tausend Entwicklern und Firmen rund um die Welt unterstützt. Zwar führt Linux mit seinen verschiedenen Derivaten wie Debian, RedHat, Centos oder Suse im Desktop-Bereich mit einem Marktanteil von unter zwei Prozent ein Schattendasein, ist dafür im Serverbereich eine feste und nicht mehr wegzudenkende Grösse. Zudem tragen viele Menschen Linux auch in ihren Hosentaschen mit. Denn Linux steckt auch in den Mobile-Betriebssystemen Android (Google) und Bada (Samsung).
Wie wichtig Linux geworden ist, zeigen auch Dokumente, die der Microsoft-Konzern vor kurzem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hat. Darin betrachtet der Softwareriese das offene Betriebssystem im Desktop-Bereich zwar nicht mehr als Konkurrenten, im Server- und Embedded-Bereich sei Linux hingegen weiter ein ernstzunehmender Konkurrent. So würden fast alle Computerhersteller ihre Hardware für Linux anbieten und zu dessen Weiterentwicklung beitragen, heisst es in den Dokumenten. Linux profitiere zudem von einem breiten Softwareangebot, das sowohl von kommerziellen als auch von nichtkommerziellen Unternehmen angeboten werde. (bt)
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