

Aargauer Steueramt geht mit '.Net'-Lösung von Elca live
28. Oktober 2008, 14:34
Der Kanton Aargau investiert insgesamt zirka 14 Millionen Franken in die Steuer-Informatik.
Der Kanton Aargau investiert insgesamt zirka 14 Millionen Franken in die Steuer-Informatik.
Das Steueramt des Kantons Aargau hat am Montag eine neue Steuer-Software in Betrieb genommen. In einer ersten Phase wurden die 20 Jahre alten Basissysteme (vor allem Unisys/Cobol-Plattform) in eine neue Technologie migriert. Auf dieser Grundlage sollen bis 2013 schrittweise weitere Steuerapplikationen die bisherigen Anwendungen ablösen. Von der Neuerung profitieren sämtliche Gemeindesteuerämter, Finanzverwaltungen und das Kantonale Steueramt mit insgesamt rund 1300 Arbeitsplätzen. Mit dem neuen System ebnet das Steueramt nach eigenen Angaben den Weg für neue Anwendungen wie etwa die elektronische Steuererklärung.
'.Net'-Lösung statt Nest
Wie Projektleiter Armin Boog gegenüber inside-it.ch sagt, wurden die alten Systeme durch Eigenentwicklungen auf ".Net"-Basis ersetzt. Die Software wurde allerdings nicht vom Kanton selbst geschrieben, sondern vom Individualsoftware-Spezialisten Elca. Damit entschied sich der Kanton Aargau bewusst gegen eine Standardlösung wie etwa Nest, die in mehreren Schweizer Kantonen (wie etwa Luzern) im Einsatz ist.
Die Kernstücke der neuen Steuer-Informatik bilden das Steueradressregister mit rund 885'000 Adressen und die beiden Bezugssysteme für die kantonalen Steuern und die Bundessteuern. Zudem sind diverse ergänzende Systeme erneuert worden, wie etwa das ganze Druckmanagement. Bereits im vergangenen Februar wurde die neue Quellensteuerapplikation in Betrieb genommen.
Investition: 14 Millionen Franken
Die erste Phase der Erneuerung der Steuer-Informatik kostete 8,4 Millionen Franken. Die Mittel waren vor drei Jahren vom Aargauer Parlament bewilligt worden. In den vergangenen vier Jahren haben rund 35 Personen über 50'000 Arbeitsstunden für das Projekt geleistet. Wie Boog erklärt, wird die zweite Phase voraussichtlich 5 bis 6 Millionen Franken kosten. In den kommenden Jahren sollen weitere Systeme an die neue Architektur angeschlossen werden, wie etwa die Veranlagungssysteme für die natürlichen und die juristischen Personen. (Maurizio Minetti)
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